EUROPA/SCHWEIZ - Über 300 Teilnehmer 27 verschiedener Nationalitäten beim Internationalen Scalabrini-Fest di primavera, veranstaltet vom Säkularinstitut der Scalabrini-Missionarinnen

Mittwoch, 3 Mai 2006



Solothurn (Fidesdienst) - Dieses Jahr nahmen am jährlich vom Säkularinstitut der Scalabrini-Missionarinnen veranstalteten Internationalen Scalabrini-Fest di primavera in Solothurn in der deutschsprachigen Schweiz über 300 Teilnehmer 27 verschiedener Nationalitäten teil. Sie kamen am Samstag, den 29. April aus verschiedenen Teilen Europas, aus Brasilien und Mexiko im Internationalen Bildungszentrum (IBZ) - J.B.Scalabrini zusammen. Die Begegnung der Verschiedenheit charakterisierte dieses Fest, zu dem Personen verschieden an Alter, sozialer Schicht, Herkunft, Sprache und Religion in der einen Erfahrung von Kirche zusammenkamen, die es erlaubt dem „Anderen“ als eine unbekannte Möglichkeit neuer, ‚katholischer‘, d.h. universeller Beziehungen zu begegnen.
„Gerechtigkeit und Frieden begegnen sich“ (Ps 85), so das Thema des Forums, bei dem schwierige Tatsachen angesprochen wurden: die fortschreitende Globalisierung, welche erzwungene Bevölkerungsbewegungen, Verschiebung und Marginalität in den Flüchtlingslagern und in den Stadtghettos erzeugt (Monica Martinelli, Universität Mailand und Mitglied des Scalabrini-Säkularinstitutes); die schwierige Situation des afrikanischen Kontinents (Emeka, junger nigerianischer Priester, Doktorand der Universität Tübingen); das islamische Regime in Afghanistan (Samad Kahyumi, Flüchtling in der Schweiz, ehemaliger Bildungsminister in Afghanistan bis zur Machtübernahme durch die Taliban); die Begegnung von Migrantenjugendlichen der zweiten Generation in Köln (P.Tobias Kessler, Scalabrini-Missionar); die Empfänglichkeit Jugendlicher gegenüber Situationen von Ausbeutung und Ausgrenzung (Andreas und Paula, Teilnehmer an den Treffen im Internationalen Jugendbildungszentrum des Scalabrini-Säkularinstitutes in Mailand); Jugendliche, welche die Werte der Solidarität und des Friedens und einer Zukunft, in der alle leben können, bejahen, während sie sich entschieden gegen die aktuellen, politischen Strömungen stellen (Lucia, Soziologiestudentin an der Universität Mailand und Praktikantin bei der Menschenrechtskommission der UNO in Genf); die „eigenartige Gerechtigkeit“ Gottes im Gleichnis von den Arbeitern im Weinberg, die zu verschiedenen Uhrzeiten angeworben werden (Anna Fumagalli, Bibelexegetin, Mitglied des Scalabrini-Säkularinstitutes).
Das Thema wurde in Kleingruppen wieder aufgegriffen und im Dialog durch Zuhören und in der gegenseitigen Aufnahme vertieft, um gemeinsam, wie in einer „Werkstätte“, zu lernen den Reichtum in der Begegnung der Verschiedenheiten aufzunehmen und dabei über Ängste und Vorurteile hinauszugehen. Das Fest setzte sich in der von P.Gabriel Bortolamai (Scalabrini-Missionar, Leiter des Centro di Spiritualità in Stuttgart) zelebrierten Eucharistiefeier fort, in der auch die Taufe von Audrey stattfand. Sie ist Kind von Flüchtlingen aus dem Togo, die in der internationalen Gemeinschaft der „Freunde auf den Wegen des Exodus“ eine neue Familie gefunden haben, die sich zweimal jährlich zusammen mit den Mitgliedern des Scalabrini-Säkularinstituts trifft. Das Scalabrini-Fest di primavera endete mit einer Wallfahrt zum Marienwallfahrtsort Einsiedeln. (SL) (Fidesdienst, 03/05/2006 - 40 Zeilen, 404 Worte)


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