AMERIKA/ARGENTINA - Auch in Zeiten von Corona: Menschenhandel betrifft eine halbe Million Menschen in Argentinien

Samstag, 25 Juli 2020 menschenhandel   coronavirus   ortskirchen  

Buenos Aires (Fides) - Der von den Vereinten Nationen (UN) ausgerufene Welttag gegen den Menschenhandel, der jedes Jahr am 30. Juli begangen wird, soll das gemeinsame Vorgehen von Zivilgesellschaft und Staaten gemeinsam gegen dieses Verbrechen gegen die Menschlichkeit, wie es von Papst Franziskus definiert wird, fördern. Aus diesem Anlass veranstaltet die argentinische Kommission für Gerechtigkeit und Frieden am Montag, dem 27. Juli, eine Videokonferenz Treffen zum Thema Menschenhandel mit Experten und Vertretern sozialer und kirchlicher Organisationen, sowie Vertreter der Justiz-, Exekutiv- und Gesetzgebungsbehörden.
Laut der von der argentinischen Bischofskonferenz veröffentlichten Mitteilung von diesem Verbrechen etwa eine halbe Million Menschen in dem lateinamerikanischen Land betroffen, darunter Opfer von Menschenhandel und sexuellem Missbrauch. Während der Konferenz, die am Montag, den 27. von 18 bis 20 Uh oniline stattfindet, äußern sich die Vertreter der verschiedenen Sektoren zum Thema.
Die Arbeitsgruppe „Menschenhandel“ der Kommission für Frieden und Gerechtigkeit wurde 2013 gegründet, um die verschiedenen Institutionen zusammenzubringen, die an der Bekämpfung des Menschenhandels und der Ausbeutung von Menschen beteiligt sind, und Bemühungen und Maßnahmen zu koordinieren, indem gemeinsame Programme zu diesem ernsten Problem entwickelt werden. Um das Bewusstsein zu schärfen und das Verbrechen des Menschenhandels und des Schmuggels sichtbarer zu machen, werden jedes Jahr Veranstaltungen zum Welttag des Menschenhandels organisiert, deren Motto einen bestimmten Aspekt dieser kriminellen Praxis in den Mittelpunkt stellen.Teilnehmer der diesjährigen Initiative können sich unter der E-Mail equiponoalatrata@gmail.com anmelden.
"Wir befinden uns in der gegenwärtigen Krise in Isolation und Quarantäne, mit vielen Menschen ohne Arbeit und ohne Nahrung", schreibt die bischöfliche Kommission für Migranten und Menschen unterwegs der Botschaft zum 30. Juli. „Das Übel und die Korruption von geschlechtsspezifischer Gewalt, Drogenkonsum, auf der Straße lebenden Menschen und den am stärksten gefährdeten Migranten hört jedoch nicht auf. Sie sind nicht isoliert oder unter Quarantäne gestellt. Nicht einmal das Verbrechen des Menschenhandels. Es ist noch schlimmer geworden und wir laufen Gefahr, dass es weiter zunimmt. Dies ruft uns vor allem zum Handeln auf, nicht zur Verzweiflung, geschweige denn zur Gleichgültigkeit. Wenn es in unserer Macht steht, etwas zu tun, müssen wir es tun. Deshalb bitten wir um das Gebet und die Aufklärung in der eigenen Familie oder Gemeinschaft darüber, dass diese Realität uns alle betrifft, und wie Papst Franziskus wiederholt und unermüdlich sagt: "Niemand rettet sich alleine."
(SL) ( Fides 25/7/2020)


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