VATIKAN - Corona-Hilfsfonds der Päpstlichen Missionswerke unterstützt Klöster, ländliche Gemeinden und Pfarreien in Afrika und Lateinamerika

Dienstag, 21 Juli 2020 coronavirus   päpstliche missionswerke  

Vatikanstadt (Fides) - Die Covid-19-Pandemie, die seit Monaten das Leben von Menschen in aller Welt prägt, beeinträchtigt auch das Leben vieler Gemeinden in den Missionsländern, die sich oft mit Schwierigkeiten und oft dramatischen Situationen konfrontiert sehen. Um die Kirchen der Missionsländer vor den Auswirkungen der Covid-19-Pandemie zu schützen, hat Papst Franziskus bei den Päpstlichen Missionswerken (POM) einen Hilfsfonds eingerichtet, der auf Anfragen von Diözesen aus aller Welt berücksichtigt (vgl. Fides 6/4/2020). Die jüngste Hilfe wurden für Ortskirchen in Afrika und Lateinamerika bereitgestellt.
Die Klarissinnen des Klosters „Mary Queen and Mather” in Lilongwe (Malawi) leisten mit ihren Gebeten einen wertvollen Beitrag zum Leben der Kirche und des Landes und unterstützen die Mission auf geistlicher Ebene. Sie beziehen ihren Lebensunterhalt normalerweise aus den kleinen Opfergaben der Gläubigen, die in der Kapelle des Klosters beten. Mit der Schließung der Kirchen, zur Eindämmung der Pandemie, fehlen den ínsgesamt 31 Ordensfrauen die finanziellen Mittel, um die laufenden Kosten des Klosters zu bezahlen und grundlegende Bedürfnisse zu erfüllen. Aus diesem Grund werden sie mit Mitteln aus dem Coronahilfsfonds der Päpstlichen Missionswerke unterstützt.
Die Diözese Kwito-Bié in Angola hilft gewöhnlich vielen armen und bedürftigen Menschen. Infolge der durch die Pandemie entstandene Situation ist es derzeit jedoch unmöglich, diesen karitativen Dienst in Pfarreien und Missionen fortzusetzen. Mithilfe des Hilfsfonds der Päpstlichen Missionswerke soll insbesondere auch Radio Ecclesia unterstützt werden, ein grundlegendes Instrument, um Kommunikation und geistliche Begleitung in dieser Zeit der Isolation zu gewährleisten.
Die Erzdiözese Yaoundé in Kamerun umfasst die Hauptstadt des Landes. Sie ist daher ein Treffpunkt für viele Menschen, die dort arbeiten oder geschäftlich tätig sind, und ist damit einer der Orte, die den Gefahren der Pandemie am stärksten ausgesetzt sind. Die Bemühungen der Gesundheitsdienste der Diözese zur Gesundheitsvorsorge sind begrenzt und können die vielen Bedürfnisse einer Stadt mit etwa 2 Millionen Einwohnern nicht decken. Der dringendste Bedarf, betrifft die regelmäßige Desinizierung der Räumlichkeiten und Initiativen zur Aufklärung der Gläubigen der 162 Pfarreien und 23 Eucharistischen Zentren der Diözese über die Maßnahmen zur Vorbeugung gegen eine Infektion mit dem Coronavirus.
Die Diözese Ngaoundéré liegt im Norden Kameruns, 20% der Bevölkerung sind Katholiken. Die meisten der 26 Pfarreien befinden sich in ländlichen Gebieten, wo die katholische Kirche nicht nur zur Evangelisierung, sondern auch zur Verbesserung der Lebensbedingungen der Bevölkerung durch den Bau von Schulen und Gesundheitszentren beiträgt. Priester, Ordensleute, Seminaristen, Katecheten und Beteuer kirchlicher Gemeinschaften tragen großzügig zum Handeln der Kirche bei. Im März wurde der erste Fall von Covid-19 registriert, und damit wurden Bestimmungen zur Eindämmung der Pandemie vom Staat erlassen, die auch von der Kirche umgesetzt wurden. Die Mehrheit der Bevölkerung war daher nicht mehr in der Lage, ihr tägliches Brot zu verdienen. Das Verbot der Gebets- und Katechese-Versammlungen erlaubte es unter anderem nicht mehr, Spenden für den Unterhalt von Pfarreien und Seelsorgern zu sammeln.
Das Altersheim “San Pedro Claver” im Apostolischen Vikariat San Andrea, Providencia und Santa Catalina in Kolumbien, verfügt nicht mehr über die notwendigen Ressourcen, um die eigenen Gäste zu versorgen. Normalerweise wird jedes Jahr ein gastronomisches Festival organisiert, bei dem Beiträge und Spenden gesammelt werden, aber infolge der Pandemie war die Veranstaltung dieses Jahr nicht möglich. Von den 38 älteren Menschen, die in der Einrichtung betreut werden, können nicht alle einen finanziellen Beitrag zur Verwaltung des Hauses leisten. Die Hilfe des Corona-Hilfsfondes der Päpstlichen Missionswerke wird auch für die Unterstützung einiger Priester verwendet, die keinen Lebensunterhalt mehr haben und bisher ebenfalls zur Deckung der Ausgaben des Vikariats beigetragen haben.
Im Apostolischen Vikariat Camiri in Bolivien, jährt sich 2020 zum 25. Mal die Gründung des Diözesanklerus, der mit den Missionaren im Dienst dieser Ortskirche im Missionsgebiet zusammenarbeitet. In den Pfarreien wurden die Gläubigen auf die Notwendigkeit aufmerksam gemacht, sich selbst zu versorgen und die Strukturen und Seelsorger im Dienst der Gemeinde aus eigenen Mitteln zu finanzieren. Während dieser Zeit der Pandemie wurden verschiedene Formen der solidarischen Hilfe für Menschen in Not auf den Weg gebracht, die infolge der Kirchen und der Angst vor Ansteckung, können kaum Spenden gesammelt werden. Die Hilfe aus dem Fonds der Päpstlichen Missionsweerke wird für Grundversorgung und für pastorale Aktivitäten in Pfarreien verwendet, die sowohl von Diözesanpriestern als auch von Ordensleuten getragen werden, sowie für die Familien der Katecheten, die in Schwierigkeiten geraten sind.
(SL) (Fides 21/7/2020)


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