ASIEN/PAKISTAN - Bilanz der Hilfe nach dem tragischen Erdbeben in Pakistan: Caritas hilft 9.200 Familien, über 50.000 Menschen wurden medizinisch versorgt, Spenden im Umfang von 4 Millionen Dollar bereitgestellt

Mittwoch, 3 Mai 2006

Islamabad (Fidesdienst) - Der Beitrag, den Caritas Pakistan im Rahmen von materieller Hilfe (Hilfsmittel in Höhe von 4 Millionen Dollar), humanitäre Hilfe und medizinischer Versorgung in Zusammenarbeit mit Caritas Internationalis unter den Opfern des Erdbebens vom 8. Oktober 2005 leistete und immer noch leistet, von dem vor allem die Regionen Kaschmir und die Nordwestliche Grenzprovinz in Pakistan zerstört wurden. Durch das tragische Erdbeben wurden rund drei Millionen Menschen obdachlos, es forderte 73.000 Menschenleben und hunderte von Menschen werden immer noch vermisst, wodurch die Wirtschaft in der Region in die Knie gezwungen wurde, die vor allem auf Landwirtschaft und Viehzucht basiert und vom Fremdenverkehr abhängig ist.
Dank internationaler Hilfen im Rahmen der Geberkonferenz konnte Pakistan den Wiederaufbau nach dem Erdebeben beginnen: internationale Institutionen verpflichteten sich zur Bereitstellung von insgesamt 5,8 Milliarden Dollar. Die meisten Hilfsmittel dienten dem Wiederaufbau und werden vor allem in die Wiederherstellung des öffentlichen Verkehrssystems, der Energieversorgung, des Gesundheitswesens und des Bildungswesens investiert werden. Rund 3,5 Milliarden Dollar werden für den Wiederaufbau der Infrastrukturen in die betroffenen Dörfer und in den Wohnungsbau investiert.
Von der Basis in Mansehra, 170 Kilometer nordwestlich von Islamabad aus, koordinierte die Caritas die humanitären Hilfsprogramme in Zusammenarbeit mit der pakistanischen Armee, die vor allem in der ersten Phase sofort nach der Katastrophe die eigenen Hubschrauber zur Verfügung stellte, da die Straßen nicht befahrbar waren. Rund sechs Monate nach dem Erdbeben präsentierte der Leiter von Caritas Pakistan, Bischof Joseph Coutts, eine Bilanz und einen Überblick zur derzeitigen Situation: „Die Caritas konnten mit Hilfe des eigenen internationalen Netzwerks 9.200 Familien helfen. Dabei wurden 7.000 Zelte für Familien aufgebaut und 385 größere Zelte, die in den Camps als Schulen dienen. Es wurden 35.000 Decken, 6.000 Feldküchen, 4.800 Gesundheits- und Hygienepakete verteilt“.
Von besonderer Bedeutung ist nach Aussage des Bischofs „das Engagement im Gesundheitsbereich, das vor allem der Vorbeugung gegen Epidemien und der Versorgung der Kranken galt: im Rahmen des Caritasprogramms wurden 29.000 Menschen, darunter vor allem Kinder geimpft, und 22.000 Menschen medizinisch versorgt.“ Insgesamt stellte Caritas Hilfsmittel im Umfang von über 4 Millionen Dollar zu Verfügung, die dank der Spendenbereitschaft der katholischen Gemeinden in aller Welt, insbesondere in Europa, Amerika und Ozeanien bereitgestellt werden konnten.
Die Tätigkeit von Caritas Pakistan wurde auch von den weltlichen Behörden des Landes und darüber hinaus von muslimischen Religionsführern sowie von anderen in der Region tätigen internationalen Hilfswerken, wie zum Beispiel das UN-Flüchtlingshochkommissariat, gelobt. (PA) (Fidesdienst, 03/05/2006 - 38 Zeilen, 419 Worte)


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