ASIEN/TÜRKEI - Nach dem Tod von Don Andrea Santoro veranstalten türkische Religionsführer die „Tage des religiösen Tourismus“ und Wallfahrten in die Türkei

Mittwoch, 3 Mai 2006

Ankara (Fidesdienst) - Die Türkei ist ein Land mit antiken Traditionen und tiefen religiösen Wurzeln und dies gilt sowohl für den muslimischen als auch für den christlichen und jüdischen Glauben: deshalb sind Pilger hier stets willkommene Gäste und sie werden bei einem Besuch auf ein reiches geistliches und kulturelles Erbe stoßen- Dies bekräftigen die türkischen Religionsführer, die vom 12. bis 14. Mai die „Tage des religiösen Tourismus“ veranstalten, die geistliche Aspekte des Fremdenverkehrs in der Türkei vorstellen und fördern sollen.
Die Initiativen wird im Rahmen einer Tagung im anatolischen Konzerthaus vorgestellt, an der wichtige Vertreter der christlichen, muslimischen und jüdischen Glaubensgemeinschaft teilnehmen. Anwesend sein werden auch Vertreter weltlicher Behörden, wie zum Beispiel Atilla Koc, Minister für Kultur und Fremdenverkehr, Abdullah Gül, Außenminister, und Ali Ardakcioglu, Vorsitzender des Büros für religiöse Angelegenheiten.
Im Verlauf der Veranstaltung werden die Teilnehmer auch des katholischen Priesters Andrea Santoro gedenken, der am 5. Februar dieses Jahres in Trebisonda ermordet wurde: Vertreter weltlicher und religiöser Behörden stimmen überein, dass der Tod von Andrea Santoro nicht umsonst war, sondern die Versöhnung und den Frieden in der Türkei fördern wird, und wünschen sich, dass Touristen und Pilgern aus dem Osten und aus dem Westen sich durch den Vorfall nicht entmutigen lassen, sondern weiterhin in das Land kommen und den Geist des Dialogs spüren, der auch die seelsorgerische Arbeit von Andrea Santoro auszeichnete.
Unter den Religionsführern, die an der Tagung teilnehmen werden, befinden sich der armenische Patriarch Mesrob II., der Großrabbiner Isak Haleva, der griechisch-orthodoxe Patriarch Bartholomaios und der Vikar des syrisch-katholischen Patriarchats Yusuf Sag, sowie mehrere wichtige muslimische Religionsführer. Es werden auch zahlreiche Gläubige der drei Religionen erwartet. Die Tagung möchte vor allem vom harmonischen Zusammenleben von Religionen und Kulturen in der Türkei unter Beweis zeugen. (PA) (Fidesdienst, 03/05/2006 - 27 Zeilen, 307 Worte)


Teilen: