ASIEN/PAKISTAN - Forscher stoßen im Norden Pakistans auf ein antikes christliches Kreuz

Montag, 22 Juni 2020 geschichte   evangelisierung   christentum  

Islamabad (Fides) - „Das Steinkreuz in den Bergen von Skardu-Baltistan ist ein Beweis für die tausendjährige Präsenz des Christentums in Nordpakistan. Es ist eine wichtige historische Entdeckung und erfordert weitere Ausgrabungen in diesem Berggebiet, in dem es heute keine Christen gibt", so Pfarrer Bonnie Mendes, gegenüber Fides zu dem archäologischen Fund, der ein neues Licht auf die Geschichte der christlichen Präsenz in Pakistan wirft.
Ein Team der Universität Baltistan stieß auf Spuren einer antiken christlichen Präsenz in Skardu. Ein Forschungsteam war unter der Leitung von Muhammad Naeem Khan besuchte in der Umgebung der Fundstätte tätig und stieß auf ein antikes christliches Kreuz. Der Vizekanzler der Universität, Muhammad Naeem Khan, berichtete: „Das riesige Kreuz aus Marmor wiegt etwa 4 Tonnen und ist sechs Meter lang. Es wurde zwei Kilometer von unseren Basislagern in den Bergen rund um das Kardardo-Dorf Skardu in der Region Baltistan gefunden". "Nach der anfänglichen Einschätzung“, fügt er hinzu, “könnte dieses Kreuz zwischen 1.000 und 1.200 Jahre alt sein. Es ist die erste Entdeckung eines solchen Fundes in Baltistan, die die Verbindung dieses Landes mit dem Christentum unter Beweis stellt".
Der Forscher teilt mit, dass "das Dorf Kavardo vor 1500 Jahren entstanden ist und die Möglichkeit besteht, dass der Marmorstein, aus dem dieses Kreuz hergestellt wurde, älter ist”. “Die Universität wird europäische und nordamerikanische Universitäten und Historiker kontaktieren das genaue Datum des aus dem Gestein gemeißelten Kreuzes mit wissenschaftlichen Methoden bestimmen", betont er abschließend.
Gulshan Barkat OMI, der als Professor für Kirchengeschichte in Pakistan lehrt, erklärt im Gespräch mit Fides: „Die Bedeutung dieser Entdeckung ist unbestreitbar. Wir brauchen noch weitere Ausgrabungen, für die ich den Behörden vorschlagen möchte, auch Archäologen und Historiker der Päpstlichen Universitäten einzuladen. Wir müssen besser verstehen, herausfinden, um welchen Stein es sich handelt, und den Kohlenstoffgehalt überprüfen, um genaue Daten zu bestimmen“. Der Historiker erinnert an die Geschichte des Christentums in Zentralasien an und fügt hinzu: "Es besteht die Möglichkeit, dass sich nestorianische Missionare, die seit dem 5. Jahrhundert n. Chr. im Iran, in Afghanistan und China unterwegs waren, auch in dieser Region niedergelassen und hier Spuren ihrer Anwesenheit hinterließen".
(AG-PA) (Fides 22/6/2020)
 


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