EUROPA/SPANIEN - Aus der Eucharistie „keimt die Kraft, die die Welt und die Kultur verwandeln kann und das christliche Leben aus seinem Herzen heraus erneuert“: Pastoralprogramm der Spanischen Bischofskonferenz für die Jahre von 2006-2010

Dienstag, 2 Mai 2006

Madrid (Fidesdienst) - „Ich bin das Brot des Lebens (Joh 6,35). Aus der Eucharistie leben“, lautet das Thema des neuen Pastoralplans der Spanischen Bischofskonferenz (CEE) für die fünf Jahre von 2006-2010. Die Bischöfe stellen darin die Eucharistie in den Mittelpunkt, die „das christliche Leben von ihrem Herzen aus erneuern soll, da wir durch das Eindringen in das eucharistische Geheimnis in das Herz Gottes eintreten, wie Papst Benedikt XVI. uns lehrt“. Die Bischöfe laden deshalb dazu ein, die Eucharistie „mit einer größeren Innerlichkeit“ zu erleben. Die Bischöfe betonen in diesem Zusammenhang, dass aus der Eucharistie die Kraft keimt, „die die Welt und die Kultur verwandeln kann, da sie Epiphanie der Gemeinschaft , Ort der Begegnung zwischen dem Gottesvolk und Jesus Christus ist, der gestorben und auferstanden ist, Quelle des Lebens und der Hoffnung“. Zu den wichtigsten Fragen, die derzeit auftreten, betonen die Bischöfe: „die geringe Weitergabe des Glaubens an die jungen Generationen; die Orientierungslosigkeit unter Priestern, Ordensleuten und Laien; der Rückgang der Priesterberufe und der Berufungen zum Ordensleben; die Armut des liturgischen und sakramentalen Lebens in nicht wenigen christlichen Gemeinden; das Auftreten neuer Formen der theologischen und kirchlichen Ablehnung, die geringe Präsenz der Katholiken in der Öffentlichkeit“.
Das Dokument ist in drei Abschnitte unterteilt, die den drei Grunddimensionen des christlichen Lebens entsprechen: Bekennen und Weitergeben des Glaubens; sakramentale Feier Jesu Christi; karitativer Dienst. Das jeweilige Thema lautet: „Vom Geheimnis des Glaubens zur Weitergabe des Glaubens; „Von der eucharistischen Feier zur gelebten Hoffnung“; „Von der eucharistischen Gemeinschaft zum karitativen Dienst“. Die einzelnen Abschnitte enthalten konkrete Gesten und sind nach dem folgenden Schema aufgebaut: Erleuchtung durch die Eucharistie, Reflexion zum jeweiligen Thema und Bezug zu den wichtigsten pastoralen Handlungen.
Im ersten Teil werden einige Aspekte im Bezug auf die missionarische Tätigkeit der Kirche behandelt: Katechese, Erziehung, theologische Ausbildung und Pastoral der Kultur, Soziale Kommunikationsmittel. Der zweite Teil bezieht sich auf Priester, Ordensleute, Laien, Familien und damit auf das ganze Gottesvolk mit seinen spezifischen Unterschieden. Der dritte Teil behandelt das Thema soziales Handeln und karitative Tätigkeit, insbesondere im Bereich der Pastoral unter den Zuwandern, sowie den ökumenischen und interreligiösen Dialog.
Außerdem weisen die Bischöfe auf zwei wichtige kirchliche Ereignisse hin, die in die betreffende Zeit fallen: das V. Weltfamilientreffen im Juli 2006 in Valencia und der Eucharistische Kongress, der 2010 zum Abschluss des ersten Jahrzehnts des Jahrtausends stattfinden wird, und „die Initiativen dieser fünf Jahre reflektieren und auf die Zukunft ausrichten wird“.


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