AMERIKA/KOLUMBIEN - “Corona-Pandemie verdrängt andere Probleme aus der Wahrnehmung“

Mittwoch, 10 Juni 2020 menschenrechte   bewaffnete gruppen   gewalt   armut  

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Chocò (Fides ) - "Zusätzlich zur Pandemie leidet das Departement Chocò unter der Zunahme von Gewalt, der Abwesenheit des Staates und der Korruption", so Bischof Carlos Barreto Barreto von Quibdó Juan der in Zusammenarbeit mit anderen Einrichtungen Besorgnis die systematische Eskalation des bewaffneten Konflikts im kolumbianischen Departement Chocó beklagt.
"In diesem Kontext scheint es jedoch keinen Fortschritt zu geben, da das Problem der Coronavirus-Pandemie die Berichterstattung der wichtigsten Medien und die öffentlichen Meinung fast vollständig einnimmt und die großen historischen Probleme der Gewalt und der Abwesenheit des Staates sowie der Korrpution die unseren Gemeinden weiterhin den größten Schaden zufügt sozusagen aus der Wahrnehmung verdrängt", heißt es in der Erklärung weiter.
Insbesondere in der Stadt Quibdó komme es zu einem hohen Maß an Gewalt. In den ersten fünf Monaten des Jahres seien hier bereits 75 Menschen ermordet worden. Zudem gebe seit Jahrzehnten es andere "großen Plagen" im Staat Chocó, wo es Menschenrechtsverletzungen gegen in Afroamerkianer, Indios Mestizen komme, ohne dass die Regierungsstellen sich um Lösugen bemühten.
Angesichts des Zusammenbruchs des Gesundheitssystems durch die Corona-Pamdemie in dieser Region des Landes, appellieren die Unterzeichner der Erklärung dringend an die internationale Gemeinschaft, mit bitte um die notwendige Unterstützung zur Überwindung der Krise.
Schließlich fordern sie die Wiederaufnahme des Dialogs mit den Rebellen "und die Aktivierung vorübergehender Mechanismen zur gerichtlichen Verfolgung von Mitliedern der bewaffneten Gruppen, und die Umsetzung der ethnische Aspekte des Friedensabkommens zwischen der kolumbianischen Regierung und der FARC".
(CE)(Fides 10/06/2020)


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