AFRIKA/ANGOLA - Corona-Hilfsfonds der Päpstlichen Missionswerke: “In Zeiten von Corona brauchen die Menschen das Wort Gottes aber auch Brot zum Überleben“

Mittwoch, 3 Juni 2020 päpstliche missionswerke   coronavirus   papst franziskus  

Luanda (Fides) – “In Angola gab es im März die zwei ersten Fälle von COVID-19. Infolgedessen ergriffen die zivilen und religiösen Behörden geeignete Maßnahmen, um das Risiko einer Ansteckung in den Gemeinden zu vermeiden, da die registrierten Fälle aus Ländern wie Portugal, Südafrika, Brasilien und Kuba eingschleppt worden waren. Bis heute gab es in Angola insgesamt 83 Fälle von Covid-19 ", so der Nationaldirektor der Päpstlichen Missionsgeswerke in Angola und Sao Tomé, Pater Fausto de Carvalho Rosado, CMF.
„Die Maßnahmen, die die Regierung im März ergriffen hat, umfassen die Isolierung der Bevölkerung und die Ausrufung des Ausnahmezustands. Daher wurden die Versammlungsräume, Gebetsräume und Kirchen geschlossen wurden und nur noch minimale pastorale Dienste möglich waren", so Pater Rosado.
“In dieser Zeit der Pandemie konzentriert sich die Mission in der Kirche in Angola auf das Gebet, die Aufklärung und die Unterstützung für die am stärksten benachteiligten Menschen", so Pater Rosado. Zu diesem Zweck wurden „Gruppen für Kinder, Jugendliche, Heranwachsend und Erwachsene in sozialen Netzwerken, insbesondere über WhatsApp und Facebook, gebildet, die Momente des Gebets, des Dialogs und der Gemeinschaft zusammen mit Pfarrern, Ordensleuten und anderen Seelsorgern auf diesen Plattformen fördern. Die Gottesdienste am Sonntag werden um 8 Uhr morgens im öffentlichen Fernsehen Angolas ausgestrahlt.", berichtet der Nationaldirektor.
"Eine weitere Initiative, die überall gefördert wurde, ist die Aufklärung von Christen und Nichtristehn über die notwendige Einhaltung der Richtlinien des Gesundheitsministeriums und der kirchlichen Behörden durch die Verteilung von Flyern, Broschüren, Bannern und mit anderen Mitteln", fährt der Nationaldirektor der Päpstlichen Missionswerke fort.
Pater Rosado dankt dem Heiligen Vater für die Einrichtung des Coronahilfsfonds: „Seit wir die Richtlinien und Kriterien für den Fonds erhalten haben, haben wir auch den Bischöfen der CEAST (Bischofskonferenz von Angola und Sao Tomé) die entsprechenden Informationen zur Verfügung gestellt, damit sie im Kontext ihrer jeweiligen Realität entsprechende Projekte durchführen können”.
„Wir haben den Antrag auf Unterstützung für die Diözesen erhalten und genehmigt: sie kamen aus São Tomé, Caxito und Luena, die aufgrund von Covid-19 einen besonders starken Bedarf haben. Wir hoffen, dass in den nächsten Tagen auch andere Diözesen ihre Anträge einreichen können", so der Nationaldirektor.
Nach Ansicht von Pater Rosado sind in diesen Zeiten der Krise Evangelisierung und Nächstenliebe so eng miteinander verbunden wie noch nie. "Wohltätigkeit, Hilfe für die Ärmsten und Benachteiligten sind eine der Möglichkeiten, in dieser Zeit der Isolation zu evangelisieren", betont er. "Wir haben mit Hilfe mehrerer Mitarbeiter und der knappen Ressourcen Lebensmittelpakete an die bedürftigsten Familien in unseren Gemeinden verteilt." "Die Menschen brauchen in dieser Zeit nicht nur das Wort Gottes, sondern auch Brot brauchen, um zu überleben", schließt der Nationaldirektor der Päpstlichen Missionswerke.
(LM) (Fides, 03/06/2020)
 


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