ASIEN/TÜRKEI - Erdogan vermutet feindseliges Vorgehen der armenischen und griechischen „Lobby“ während der Pandemie

Freitag, 15 Mai 2020

Ankara (Fides) – Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan prangert während der Corona-Krise regelmäßig geopolitische Kräfte und Akteure an, die seiner Meinung nach in der aktuellen Notsituation geheime Pläne zur Schwächung der Türkei verfolgen. In seiner Rede am vergangenen Sonntag, dem 11. Mai, vermutete er dass eine "armenische Lobby" und "griechische Lobby" gegen die Türkei arbeiten. “Wir sind entschlossen, das Bündnis der Republik zu stärken", so türkische Präsident, "und dabei Details nicht zu berücksichtigen, die nicht der Nation und dem Land dienen. Diejenigen, die unglücklich sind und die die Absichten der Türkei mit ihren Angriffen sabotieren wollen, werden diesen Marsch nicht aufhalten können. Wir werden dem FETÖ (Hizmet-Netzwerk des muslimischen Predigers Fethullah Gulen, das von der türkischen Regierung als Anstifter des Putschversuchs vom 15. Juli 2016 betrachtet wird, Anm.d.R.), der PKK oder den armenischen und griechischen Lobbys oder feindlichen Verbündeten der Golfstaaten keinen Platz lassen. Wir werden weiterhin diejenigen enttäuschen, die glauben, sie würden uns in die Enge treiben und blockieren können und unsere Wirtschaft mithilfe ausländischer Finanzinstitutionen ruinieren".
Bereits am vorvergangenen Sonntag hatte der türkische Präsident bei einem Treffen zur Prüfung der Maßnahmen zur Bekämpfung der Corona-Pandemie erklärt, man werde auch gegen Terroristen vorgehen, die noch im Land aktiv und sich damit auf die Überlebenden der Massaker im Jahr 1915 bezogen, zu denen griechische, armenische und syrische Minderheiten gehören.
(GV) (Fides 15/5/2020)


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