VATIKAN - Corona-Hilfsfonds der Päpstlichen Missionswerke: „Kinder und Gruppenleiter der Kindermissionswerke entwickeln besondere missionarische Kreativität“

Dienstag, 12 Mai 2020 coronavirus   päpstliche missionswerke   kindermissionswerk  

POSI

Vatikanstadt (Fides) – Die Päpstlichen Kindermissionswerke sind auch während der Corona-Pandemie im Rahmen ihrer Hilfsprojekte für Kinder in Missionsländern aktiv. Derzeit können die Päpstlichen Wissionswerke dabei auch auf den von Papst Franziskus bei den Päpstlichen Missionswerken eingerichteten Corona-Hilfsfonds zurückgreifen, der für besonders betroffene Gemeinden in den Missionsländern über die die Strukturen und Institutionen der Kirche Unterstützung gewährleistet (vgl. Fides 06/04/2020).
Schwester Roberta Tremarelli, Generalsekretärin der Päpstlichen Kinddermissionswerke betont gegenüber Fides: "Als der Lockdown in fast allen Ländern weltweit beschlossen worden war, wandten wir uns am 22. März in einem Brief an alle Kinder und Jugendlichen der Missionswerke, an ihre Familien. an die Gruppenleiter und an die Diözesan- und Nationaldirektoren, um unsere Nähe und Verbundenheit zum Ausdruck zu bringen und um missionarisches Handeln zu fördern". Der Appell stieß nicht auf taube Ohren: "Kinder und Jugendliche der Missionswerke wissen, dass die Mitglieder der Kindermissionswerke von Anfang gebeten waren, jeden Tag für die Kinder in aller Welt zu beten", so die Generalsekretärin. "Die Zeit der Pandemie war eine Gelegenheit, das missionarische Gebet in der Familie zu Hause wiederzuentdecken, und so haben viele Kinder und Jugendliche sich eine eigene kleine missionarische Ecke eingerichtet: mit der Bibel, einem Globus, einem Kreuz, Marienstatuen und Bildern der heiligen Theresa und des heiligen Franz Xaver und den Flaggen verschiedener Länder. Und sie verpflichteten sich jeden Tag zusammen mit ihren Eltern und dem Rest der Familie zu beten. Einige Nationaldirektionen haben diese Momente auch in verschiedenen sozialen Medien veröffentlicht und das gemeinsame Rosenkranzgebet oder die Bibellektüre im Internet organisiert oder auch Video-Beiträge der Kinder gesammlt."
Neben dem Gebet wurden auch verschiedene andere Aktionen auf den Weg gebracht: "In einigen Ländern haben Kinder nicht nur das Missionsgebet, sondern auch die missionarische Zusammenarbeit gefördert, indem sie zu Spendenaktionen eingeladen haben, selbst in dieser Zeit, in der es eher den Anschein hat, dass viele Initiativen gestoppt wurden. Die missionarische Kreativität der Gruppenleiter und der Kinder, die sich mit Glauben und Leidenschaft für die Mission einsetzen, zeigte jedoch das Gegenteil."
In dem Brief an die Kinder der Kinddermissionswerke erinnert Schwester Roberta an die Kraft des Gebets: „Wir können weiterhin jeden Tag gemeinsam in der Familie beten, insbesondere beim Missionsrosenkranz, damit jeder Kontinent, jedes Land unsere geistliche Begleitung erfährt, damit Maria, die Königin der Apostel, für uns bei Gott Fürsprache einlegt und diese Pandemie bald endet. Nach dem Vorbild der heiligen Teresa vom Kinde Jesu, der Schutzatronin der Missionen, erfüllen wir damit unsere Mission und sagen mit ihr: "Im Herzen der Kirche werde ich die Liebe sein".
Schwester Roberta erklärt weiter: „Die Initiative des Corona-Hilfsfonds bei den Päpstlichen Missionswerken wurde von den Ortskirchen sehr gut aufgenommen, da die Einstellung der Aktivitäten, Feiern und Zusammenkünfte in einigen Kontexten den Menschen nicht nur die Möglichkeit genommen hat, zur Arbeit gehen, sondern auch sich jeden Tag eine Mahlzeit besorgen zu können. Alle Gelegenheitsarbeiten, die täglich bezahlt werden, sind besonders betroffen. Einige Priester und Ordensgemeinschaften, die oft auch von Spenden oder materieller Hilf leben, sind betroffen und es fehlen Ressourcen, um weiterzuleben und die Familien zu unterstützen."
"Manchmal”, so die Generalsekretärin der Päpstlichen Kindermissionswerke, „scheinen die Mittel, die den Ortskirchen zur Verfügung stehen, nicht mehr ausreichend zu sein, insbesondere in diesen schwierigen Zeiten. Da wir alle derselben Menschheitsfamilie und insbesondere der Universalkirche angehören, liegt es in der Verantwortung aller, für das Wohl unserer Brüder und Schwestern zu sorgen."
Mit Blick auf die Berichte der Päpstlichen Missionswerke in aller Welt zur aktuellen Lage, betont Schwester Roberta Tremarelli, dass „einige Nationaldirektoren, angesichts des anhaltenden lockdowns, den Präsidenten der Päpstlichen Missionswerke, Erzbischof Giampietro Dal Toso und das Exekutivkomitee gebeten haben, die Kirchen in den Missionsgebieten zu unterstützen. Nach der Einrichtung des Hilfsfonds für die derzeitige Pandemie wurden aber auch in einigen Ländern außerordentliche Kollekten auf den Weg gebracht, um den dringendsten Bedürfnisse bestimmter Ortskirchen entgegenzukommen. Auch einige Bischofskonferenzen leisten einen Beitrag. Einige Nationalirektionen berihten täglich von der Arbeit und der aktuellen Situation von Missionaren. Dies unterstreicht, dass jeder Getaufte die Mission und die Missionare nicht nur am Weltmissionssonntag, sondern jeden Tag im Blick haben sollte."
Zur Verwendung der Mittel aus dem Corona-Hilfsfonds erklärt die Generalsekretärin der Kindermissionswerke, dass von Anfang an "zahlreiche Hilfsgesuche aus verschiedenen Diözesen in Missionsgebieten eingingen. Um das Verfahren zu vereinfachen, verabschiedete das Exekutivkomitee der Päpstlichen Missionswerke ein Dokument, in dem die zu berücksichtigenden Kriterien für die Bezuschussung genau definiert sind. Dabei wird hervorgehoben, dass der Zweck des Corona-Hilfsfonds darin besteht, kirchliche Strukturen gemäß dem Charisma der Päpstlichen Missionswerke zu unterstützen. Das heißt, dass Hilfsmittel vor allem für Priester, Ordensgemeinschaften, Katecheten, Grundschulen und Kinderheime und für die von den Nationaldirektionen angezeigten besondere Notfälle bereitgestellt werden."
(AP) (Fides 12/5/2020)


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