AMERIKA/ECUADOR - Covid-19-Pandemie: “Jesus begegnet uns heute in den Armen und Verlassenen“

Montag, 27 April 2020 coronavirus   missionare   solidarietät   glaube   armut  

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Duràn (Fides) - "Diejenigen, die es sich leisten können zu Hause zu bleibe und die Möglichkeit haben, einkaufen zu gehen, leben eine 'Quarantäne', die sich sicherlich von denen unterscheidet, die in den Slums ohne Grundversorgung leben, wo zudem die Gefahr einer Infektion mit dem Dengue-Fieber besteht, und die Menschen zu zehnt in einem Zimmer leben. Oft können diese Menschen nicht zu Hause bleiben, denn wenn sie nicht hinausgehen, um ein paar Dollar zu verdienen, können Sie die Familie nicht ernähren", so Francesca und Alessandro, die seit 20018 als Fidei-Donum-Missionare in Ecuador leben.
"Wir Missionare versuchen, uns so gut wie möglich zu schützen, auch weil wir wie jeder andere leider dem praktisch nicht existierenden Gesundheitssystem nicht vertrauen können, das Covid-positiven Patienten nur schwer helfen kann", fährt das Paar fort, das zu einem Missionsteams in Duràn gehört. “Zu den Gemeinden, die wir betreuen, gehören neben den ländlichen Gemeinden auch die beiden Pfarrgemeinden San Francisco de Asis und Nuestra Señora del Perpetuo Socorro. Wir sprechen oft mit den Gemeindemitgliedern, um ihnen zuzuhören, vielleicht ein zwei Witze zu machen und dadurch für Gesundheit zu sorgen. Es ist schön zu sehen, wie besorgt die Menschen auch um uns sind, die wir als Ausländer in diesem Land leben, und um unsere Familien in Italien ", unterstreichen sie.
"Die Priester, die zu unserem Team gehören bieten heilige Messen und andere liturgische Momenten des Online-Gebets im Internet an und teilen Denkanstöße und Impulse für die Gemeindemitglieder, damit wir uns alle weniger 'verlassen' fühlen. Wir stehen telefonisch mit den Gemeinden vor Ort in Kontakt, mit jedem, bei dem das möglich ist, insbesondere mit den Vertretern der Gemeinde. Durch diesen Kontakt signalisierten sie uns ihre Schwierigkeiten, wenn es darum geht Lebensmittel zu besorgen. Viele können zur Ziet nich angeln gehen und ohne dieses Einkommen können sie es sich auch nicht leisten, in der Stadt einzukaufen. Als Missionsteam haben wir uns überlegt, Lebensmittelpakete zu organisieren, das aus den häufigsten Lebensmitteln wie Kochbananen, Reis, Hülsenfrüchten, Hühnchen und etwas Gemüse besteht, und diese in den ländlichen Regionen zu verteilen. Wir versorgen unterschiedslos nicht nur an diejenigen, die an unseren pastoralen und sozialen Aktivitäten teilnehmen. Auf diese Weise erfahren wir auch, wie viel das gemeinsame Brot verbindet und leider auch wie Religion oft spaltet. Es war ein wirklich schönes Zeichen, auch Spenden von den Gemeindemitgliedern zu erhalten, die trotz ihrer Schwierigkeiten selbst mithelfen wollten, nachdem sie von der Initiative erfahren hatten”.
“Bis heute haben wir es geschafft, in den drei der fünf Gemeinden, die wir betreuen, insgesamt 165 Familien zu versorgen, und wir organisieren für die vierte Gemeinde, zusätzlich für etwa fünfzig Familien der Pfarreien, die die Versorgung durch die Caritas”, so die italienischen Fidei-donum-Missionare. “Wir verteilen nicht nur das Essen, das vielleicht für ein paar Tage/Woche ausreicht, sondern vor allem geben wir diesen Menschen auch das Gefühl, dass jemand sich um sie sorgt und dass wir hinter unseren Schutzmasken, auch wenn wir über unterschiedliche Ressourcen verfügen, alle dasselbe erleben”.
“Wir glauben, dass es für uns Missionare an der Zeit ist, nicht nur hier zu bleiben, sondern dort wo wir können, auch uns selbst hinterfragen und Theorien und Urteile darüber, ob das, was wir tun, Assistenzialismus ist oder nicht, beiseite zu lassen sondern mit unseren Taten der Solidarität, auch mit einfachen Gesten zu helfen. Wir sollen heute unser Gesicht zeigen, so wie Jesus sein Gesicht für uns gezeigt hat, der uns heute in den Armen und Verlassenen begegnet“.
(FA/AP) (Fides 27/4/2020)


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