AFRIKA/NIGERIA - Ausgangssperre wegen COVID-19: Caritas verteilt Lebensmittel an bedürftige Familien

Montag, 20 April 2020 coronavirus   caritas   solidarietät   gewalt  

Abuja (Fides) - Caritas Nigeria hat Lebensmittel für über 500 bedürftige Familien in der Gemeinde Durumi und in der Umgebung von Abuja gespendet, die wegen der von den Behörden angeordneten vorbeugenden Maßnahmen zur Bekämpfung der COVID-19-Epidemie zu Hause beleiben müssen.
Bei der Präsentation der Initiative erklärte der Caritas-Generalsekretär Pfarrer Zacharia Samjumi, dass die Begünstigten sorgfältig ausgewählt wurden und hauptsächlich Menschen sind, die ihren Lebensunterhalt mit Gelegenheitsjobs bestreiten. Die zweiwöchige Ausgangssperre und ihre Verlängerung auf weitere 14 Tage hat diese Familien schwer getroffen. Aus diesem Grund hat das brachte die Caritas nun die kostenlose Lebensmittelverteilung auf den Weg mit dem zunächst 200 Familien versorgt wurden, dann auf 500 und später auf 1000 Familien erweitert wurde.
Pfarrer Samjumi appellierte an wohlhabende Nigerianer, zum Hilfsprogramm der Caritas und anderer Organisationen beizutragen. „Wir glauben, dass es genun vertrauenswürdige Organisationen gibt, die die Ärmsten in der Gesellschaft erreichen können, für die Ausgangssperre ernsthafte Auswirkungen hat. Wir bitten deshalb vor allem wohlhabende Nigerianer über diese Organisationen, den Bedürftigen Hilfe zu leisten", so Pater Samjumi.
Auch Erzbischof Adewale Martins von Lagos appellierte in seiner Predigt zum Gottesdienst am Sonntag der Barmherzigkeit in der Kathedrale des Heiligen Kreuzes in Lagos, der wegen der Ausgangssperre im Fernsehen ausgestrahlt wurde, ebenfalls an die Hilfsbereitschaft. "Wir danken allen unseren Gemeindemitglieder, die für die Armen gesorgt haben", so Erzbischof Martin, der die Verantwortlichen für die Verteilung der Hilfe bat, sicherzustellen, dass sie an Menschen weitergegeben wird, die tatsächlich auf Hilfe angewiesen sind.
Die nigerianischen Behörden haben 86 neue Coronavirus-Fälle und 21 Todesfälle bestätigt, womit die Zahl auf insgesamt 627 bestätigten Fällen ansteig. Die Behörden haben eine Ausgangssperre für Hauptstadt Abuja und für Lagos und die Bundesstaaten Ogun und Kano verhängt.
 Unterdessen sind die Sperrmaßnahmen in Nigeria nur schwer durchzusetzen. Polizeibeamte sollen rund zwanzig Menschen wegen Verstoßes gegen die Ausgangssperre getötet zu haben.
Darüber hinaus töteten bewaffnete Männer in den frühen Morgenstunden des 18. April 47 Menschen bei Angriffen auf einige Dörfer im nordwestlichen nigerianischen Bundesstaat Katsina.
(L.M.) (Fides 20/4/2020)


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