ASIEN/INDIEN - "Meghalaya Prays": Premierminister des indischen Unionsstaates lädt an Ostern Christen und Nichtchgristen zum Gebet ein

Mittwoch, 15 April 2020 ostern   dialog   politik   menschenrechte  

Shillong (Fides) - "Die Feiern an Ostern 2020 haben sich erheblich von den Vorjahren unterschieden und insbesondere im Nordosten Indiens, wo vier der sieben Staaten eine große christliche Bevölkerung haben, war dies spürbar. Während die totale Ausgangssperre auf nationaler Ebene mit ihrem Fokus auf soziale Distanzierung, die Christen an der Teilnahme an Gottesdiensten hinderte, hat Conrad K. Sangma, der Premierminister von Meghalaya, einem der Staaten im Nordosten Indiens, die Botschaft der Hoffnung auf wirklich einzigartige Weise zu verbreiten, und lud am Ostersonntag die ganze Nation ein, gemeinsam mit ihm und den Menschen seines Staates zu beten", so der Jesuit P. Anand Pereira SJ, Direktor des Büros für regionale Entwicklung in Kohima.
"Über die Sozialen Medien lud Sangma, der einzige katholische Premierminister in Indien, auf wirksame Weise dazu ein“, so der indische Jesuit, „sich der Bevölkerung von Meghalaya anzuschließen und lud im Rahmen der Initiativ "Meghalaya Prays" zum Gebet ein. Über die Initiative berichteten auf verschiedenen Fernsehkanälen in ganz Indien mit Live-Übertragungen". Mit einer kurzen Nachricht erinnerte Sangma an die Kraft, die von Ostern ausgeht. "Wenn wir gegen Covid-19 kämpfen, das das menschliche Leben gefährdet und die Weltwirtschaft beeinträchtigt hat, können wir uns vom Leben Jesu Christi, von seiner Qual am Kreuz und von der Kraft seiner Auferstehung, die unsere lebendige Hoffnung ist, inspirieren lassen", betonte er. Prominente Künstler aus Meghalaya begleiteten die Initiative mit der Aufführung von "Amazing Grace", "How Great Thou Are" und "Why He Lives".
 Als Reaktion auf den Appell von Premierminister Sangma unterstützten zahlreiche bekannte Persönlichkeiten aus Nordostindien die Initiative. Sangma bedankte sich bei den Menschen für die Teilnahme an der Online-Gebetsinitiative und sagte: "Dies ist wirklich ein Segen für uns alle, da Menschen aus verschiedenen Staaten und Teilen der Welt zusammengebracht wurden, um gemeinsam für unsere Nation und die Welt zu beten.“.
Unterdessen schrieb eine Gruppe von Vertretern aus der Welt der Kultur und der Zivilgesellschaft, allesamt Nichtchristen, einen "Osterbrief" an den indischen Premierminister Narendra Modi und erinnerten, dass "das in einem für das Land und die Welt düsteren Moment, auch das Osterfest geprägt ist von Einsamkeit, Zurückhaltung, Meditation, Gebet und in vielen Fällen von Schmerz". Als ein indische Staatsbürger wolle man die Freiheit nutzen, gemeinsame religiöse Feiertage zu feiern und uns zu Gelegenheiten Grußworte auszutaushen, „bei denen wir nicht unbedingt nur uns selbst feiern sollten."
Der Text erinnnert an das Leben Christi: "Wir können fünf charakteristische Merkmale des Lebens Christi anführen: Mut, Gerechtigkeit, Verpflichtung zur Wahrheit, Dienstbereitschaft und Engagement für die gleiche Würde für jeden Menschen." Diese Attribute, so die Autoren des Schreibens "sollten auch die fünf Eigenschaften einer großen Führungspersönlichkeit darstellen", weshalb sie den Premierminister auffordern, sich von ihnen inspirieren zu lassen.
 (PA) (Fides 15/4/2020)


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