EUROPA/SPANIEN - Corona-Hilfsfonds der Päpstlichen Missionswerke: „Missionare läuten die Allarmglocke“

Mittwoch, 15 April 2020 coronavirus   päpstliche missionswerke  

Madrid (Fides) – Die Päpstlichen Missionswerke in Spanien folgen der Bitte von Papst Franziskus, einen Beitrag zum internationalen Corona-Hilfsfonds zu leisten, mit dem von der Pandemie betroffene Kirchen in den Missionsgebieten unterstützt werden sollen (vgl. Fides 6/4/2020). Obwohl sich Spanien selbst nach der Verbreitung von Covid 19 in einer dramatischen Situation befinde, dürfe man angesichts der Situation in den ärmsten Gebieten der Welt, in denen die Auswirkungen der Pandemie noch größer sind, nicht gleichgültig bleiben.
Pfarrer José José María Calderón, Nationaldirektor der spanischen Missionswerke betont: „Leider ist die von Covid-19 verursachte Situation in Spanien in jeder Hinsicht verheerend: die vielen Toten und Infizierten, das Gesundheitspersonal, das selbst erkrank, der Mangel an Schutzmaterial und Mitteln, um mit einer gewissen Sicherheit arbeiten zu können ... und außerdem die wirtschaftlichen Aspekte. Wir sehen jedoch, wie sich diese Pandemie allmählich auch in den Ländern Afrikas, Asiens, Ozeaniens und Amerikas ausbreitet, die noch weit weniger Mittel als wir haben und an einigen Stellen auf ernsthafte Schwierigkeiten stoßen, wenn es darum geht die Pandemie zu bewältigen und Isolation und die Einschränkung der sozialen Beziehungen durchzusetzen, und den Schmerz und das Begräbnis ihrer Lieben zu erleben! Aus diesem Grund läuten unsere Missionare bereits die Alarmglocke ... sie werden viel Gebet und viel Hilfe von uns brauchen!". Der Nationaldirektor erinnert daran, dass „die Päpstlchen Missionswerke der Kanal sind, über den der Heilige Vater und die Kirche verfügen, wenn es darum geht, diese geistliche und materielle Hilfe zu leisten. Deshalb haben wir beschlossen, eine Spenden-Kampagne zu starten. Vielen Dank an alle, die daran teilnehmen wollen".
 Diese Gebiete, so der Nationaldirektor weiter, repräsentierten ein Drittel der Diözesen der Welt und fast die Hälfte der Weltbevölkerung lebe in diesen Regionen. Hier leiste die Kirche einen enormen Beitrag zur Evangelisierung und Förderung des Menschen: In Trägerschaft der Kirche befinden sich 26.898 soziale Einrichtungen (Krankenhäuser, Krankenstationen, Pflegeheime, Waisenhäuser ...) und 119.200 Schulen, mehr als die Hälfte aller kirchlichen Schulen weltweit. In den letzten 30 Jahren hat die Kirche durchschnittlich 2 soziale Einrichtungen und 6 Schulen pro Tag in Missionsgebieten eröffnet. All diese Arbeit, die die Kirche leiste benötigt finanzielle Unterstützung, die durch die Spendenaktion der Päpstlichen Missionswerke am Sonntag der Weltmission bereit gestellt werden. Unter den derzeitigen besonderen Umständen sei jedoch außerordentliche Hilfe notwendig.
(SL) (Fides 15/04/2020)


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