AMERIKA/KOLUMBIEN - „Eine Grenze der Gemeinschaft und des Friedens schaffen, die ein Ort der Begegnung und nicht der Trennung ist“: Erklärung der Bischöfe von Kolumbien und Ecuador

Dienstag, 25 April 2006

Villagarzon (Fidesdienst) - „Wir möchten unser Engagement bekräftigen, wenn es darum geht Lösungen für das komplexe Problem der Grenze zwischen Kolumbien und Ecuador zu finden“, so die Bischöfe aus den Diözesen an der Grenze zwischen Kolumbien und Ecuador zum Abschluss ihres XV. Treffens der Pastoral in den Grenzgebieten, das vom 17. bis 19. April in Villagarzon (Putumayo) stattfand. An dem Treffen nahmen die Bischöfe der Diözesen Tumaco, Ipiales, Mocoa-Sibundoy und Sucumbios und Delegierte der Pastoral im sozialen Bereich und in den Grenzgebieten aus diesen Diözesen teil. Anwesend waren auch Vertreter der Sicherheitsbehörden des Landes, der Regierung von Putumayo, des Verbandes Minga und anderer sozialer Einrichtungen, der örtlichen Behörden, des Flüchtlingshochkommissariats der Vereinten Nationen (UNHCR), der CODHES und der Aktion Anden.
Nach Ansicht der Bischöfe darf die Situation an der Grenze zwischen den beiden Ländern nicht nur als Unglück betrachtet werden, sondern auch als „Gelegenheit zur Evangelisierung und zur Entwicklung einer neuen Gesellschaft auf der Suche nach Frieden“. Deshalb erinnern sie auch an einige Fortschritte, die im Bereich der Pastoral in den Grenzbieten bereits erzielt wurden, wie zum Beispiel die „Stärkung der Pastoral der Zusammenarbeit zwischen den Diözesen beider Ländern, die Konsolidierung der Beziehungen zwischen Bischöfen, Laien und befreundeten Ländern und das Bemühen um Lösungen hinsichtlich der Probleme und der Schwierigkeiten der Menschen, die unter den Folgen der Mobilität leiden“. Die Bischöfe betrachten es deshalb als notwendig „eine Grenze der Gemeinschaft und des Friedens zu schaffen, die ein Ort der Begegnung und nicht ein Ort der Trennung“. Der kulturelle Austausch zwischen Kolumbien und Ecuador „wird für beide Länder ein Vorteil sein und nicht ein Hindernis für die jeweils eigene Souveränität“.
Abschließend erinnern die Bischöfe an das Freihandelsabkommen (TLC), das ihrer Ansicht nach ein ernsthaftes Problem darstellt, das im Rahmen des Dialogs gelöst werden muss, der zur Einheit und nicht zu weiterer Trennung führen sollte. Die V. Generalkonferenz des CELAM, die vom 13. bis 31. Mai 2007 in Aparecida (Brasilien) stattfindet, bezeichnen die Bischöfe als „Gelegenheit uns gemeinsam um die Unterstützung unserer Länder zu bemühen“. (RG) (Fidesdienst, 25/04/2006 -Zeilen, Worte)


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