ASIEN/IRAN - Ayatollah und Rektor der Universtät Qom schreibt an Papst Franziskus: „Vereint im Dienst an der Menschheit“

Samstag, 4 April 2020 mittlerer osten   schiiten   islam   dialog   coronavirus   papst franziskus   solidarietät  

Qom (Fides) – Er danke Papst Franziskus für sein Augenmerk für Arme und Bedürftige in der Zeit der Pandemie und den Vorschlag, die Zusammenarbeit und den Erfahrungsaustausch mit katholischen Institutionen zu "intensivieren", um "eine Gemeinschaft der Religionen im Dienste der zu Menschheit zu schaffen", so der iranische Ayatollah Alireza Arafi, Rektor der Al Mustafa International University of Qom, im Namen der iranischen Studieneinrichtung, dereb Leiter er ist, und der Professoren dieser angesehenen Gemeinschaft schiitischer Akademiker, in einem Schreiben an den Papst.
Das Unglück der Ausbreitung des Coronavirus habe "Leiden für Länder und Nationen verursacht hat", heißt es in dem Scheiben, und das beunruhige auch Gelehrte und Religionsvertreter. Die Religionsgelehrten und ihre Schüler in Qom und im ganzen Iran, so der Ayatollah "rufen Gottes Barmherzigkeit für diejenigen an, die ihr Leben verloren haben und erflehen Heilung für diejenigen, die krank sind", weisen aber auch auf die Bedeutung der Befolgung der Empfehlungen von Experten und Wissenschaftlern hin.
"Nach der Logik geoffenbarten Religionen" heißt es in dem Schreiben weiter, "sind Naturkatastrophen Alarmzeichen, die die Menschheit auf die Probe stellen", und Gelegenheit „den eigenen Ursprung und die Möglichkeit der Auferstehung zu vertiefen", was auch einen fruchtbaren Geist der Empathie und Hingabe entstehen lassen könne. Eine korrekte Herangehensweise an solche Krisen, so der iranische Ayatollah, “muss falsche Widersprüche zwischen Wissenschaft und Religion vermeiden und den Verantwortungsträgern die notwendige Sorge um den sozialen Zusammenhalt vermitteln“.
 Religiöse Anführer und Theologen, stellt der hohe schiitische Religionsvertreter fest, hätten die zusätzliche Verantwortung, die Grundlagen ihres Glaubens zu stärken, "die Gesellschaft vor Verunreinigungen zu schützen, die ewige Stärke des allmächtigen Gottes im Auge zu behalten, uns das Gebet und das Flehen zu Gott zu fördern", um auch anderen aktuelle Krisen wie "Ungerechtigkeit, Diskriminierung, unmenschlichen Sanktionen, Umweltprobleme, Krieg, Terrorismus und die Produktion von Massenvernichtungsinstrumenten "gemeinsam zu begegnen.
Ayatollah Alireza Arafi betont, er sei stolz darauf, dass im Iran "in diesen Tagen unbeschreibliche Manifestationen von Solidarität und freiwilliger Mobilisierung stattgefunden haben", die Regierungsinstitutionen und Menschen aller religiösen Gruppen vereint gesehen haben und in deren Rahmen Krankenpfleger, Ärzte, Studenten, akademische Eliten und viele junge Menschen in der an vorderster Front "unter der Leitung der obersten Führer der Islamischen Revolution" aktiv werden. Abschließend betont er , dass seine Studieneinrichtung und seine Professoren, Wissenschaftler und Studenten bereit sind, in den wissenschaftlichen, kulturellen Austausch der Erfahrungen im Zeichen der gegenseitigen Unterstützung zu intensivieren und „ein neues Kapitel der Zusammenarbeit aufzuschlagenin, insbesondere mit der Welt katholischer Institutionen", um eine Gemeinschaft der Religiobeb „im Dienste der Menschheit” zu fördern.
(GV) (Fides 4/4/2020).


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