ASIEN/LIBANON - Christen und Muslime feiern gemeinsam das Marienfest der Verkündigung: „Maria beschütze die Welt"

Mittwoch, 25 März 2020 mittlerer osten   ostkirchen   islam   marienverehrung   dialog   coronavirus  

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Beirut (Fides) – In diesem Jahr dürfen sich libanesische Christen und Muslime nicht auf den Plätzen und in den Kirchen des Landes treffen, um gemeinsam das Marienfest der Verkündigung des Herrn zu feiern, das seit 2010 als Nationalfeiertag im Libanon begangen wird. Die Bestimmungen der Institutionen zur Eindämmung der Coronavirus-Pandemie sehen die strikte Absage von Versammlungen vor. Aus diesem Grund nahm spontan eine Initiative Gestalt an, um die Jungfrau Maria unter den Bedingungen der Einschränkung und Isolation gemeinsam zu verehren: Christen und Muslime werden am Fester oder auf dem Balkon der eigenen Wohnung gemeinsam ein Gebet zur Jungfrau Maria beten. Die Aktion wurde das über soziale Netzwerke der “Aydan Foundation” bekannt gemacht die im Jahr 2007 von dem Priester Fadi Daou zur Förderung des Dialogs und des religiösen Pluralismus, ins Leben gerufen wurde. "Anlässlich des Festes der Verkündigung und angesichts der einschränkenden gesundheitlichen Bestimmungen", heißt es in der Stiftung veröffentlichten Mitteilung, "rezitieren wir alle das islamisch-christliche Gebet, das der Jungfrau gewidmet ist von den Balkonen aus mit Kerzen, die um 19 Uhr angezündet werden." Für die gemeinsame Aktion wurde ein besonderes Gebet, das speziell für das Verkündigungsfest dieses Jahres 2020 verfasst, in dem Menschen in der ganzen Welt von der Coronavirus-Pandemie betroffen sind.
Seit dem im Libanon das heutige Marienfest der Verkündigung des Herrn im Jahr 2010 zum Nationalfeiertag erklärt wurde entwicklten sich in den letzten Jahren eine Vielzahl von Initiativen, bei denen Christen und Muslime anlässlich dieses Festes gemeinsam die Gottesmutter vererehren.
(GV/PR) (Fides 25/3/2020).


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