ASIEN/SÜDKOREA - Corona-Epidemie: „ Gott lässt Katastrophen und Leid zu, aber er gibt uns auch die Kraft, sie zu überwinden“

Montag, 23 März 2020

Seoul (Fides) - “Gott lässt Katastrophen und Leid zu, aber er gibt uns auch die Kraft, sie zu überwinden. In der Fastenzeit, die der Buße und Bekehrung gewidmet ist, bewältigen wir diese Opfer und Leiden im Zeichen der Freude und indem wir auf das Kreuz Jesu schauen und indem wir uns gegenseitig helfen und gefestigt im Glauben und in der Hoffnung leben", so die koreanischen Bischöfe in einer Botschaft an die Gläubigen am Ende ihrer Frühjahrsversammlung(16.-19. März). In der Botschaft danken die Bischöfe dem Gesundheitspersonal, den ehrenamtlichen Helfern und den Behörden, die sich dafür einsetzen, die Ausbreitung des Corona-Virus auf der koreanischen Halbinsel einzudämmen.
 Gegenüber Fides betont der in Seoul lebende Ökonum und ehemalige Botschafter Koreas beim Heiligen Stuhl, Thomas Hong-Soon Han: "Während der Corona-Krise, können koreanische Gläubige über Online-Medien an der heiligen Messe teilnehmen oder sie verfolgen sie über den Fernsehsebder der Erzdiözese Seoul, der seine Sendungen landesweit ausgestrahlt. Sie beten zu Hause den Rosenkranz und viele engagieren sich als Freiwillige, um anderen Gutes zu tun." Han, der Präsident des Rates für das Apostolat der katholischen Laien ist und als erste Laie Präsident der Jesuitenuniversität Sogang wurde, merkt an, dass "die Kirche in Korea zur Bekämpfung der Pandemie beiträgt, indem sie die von den Behörden erlassenen Präventionsregeln strikt einhält". Alle 16 Diözesen haben öffentliche Messen, Versammlungen und kirchliche Veranstaltungen ausgesetzt. Die Erzdiözese Daegu, die am meisten betroffen ist, hat bereits am 20. Februar begonnen, solche Maßnahmen auf den Weg zu bringen, deren Territorium am stärksten betroffen ist.
"In Bezug auf das Datum, an dem die öffentlichen Massen wieder aufgenommen werden können”, so Han fest, “haben die versammelten Bischöfe beschlossen, dies je nach den örtlichen Gegebenheiten dem Ermessen jedes ordentlichen Bischofs zu überlassen, unter Berücksichtigung der Tatsache, dass die Regierung die Schließung von Kindergärten, Grund-, Mittel- und Oberschulen bis auf den 6. April verlängert hat".
Kardinal Andrea Yeom, der die Erzdiözese Seoul leitet, wo 26% der koreanisch-katholischen Bevölkerung leben und die insgesamt etwa 6 Millionen Gläubige hat betonte unterdessen: "Wenn nichts Besonderes passiert und die von der Gesundheitsbehörde ergriffenen Präventionsmaßnahmen strikt eingehalten werden, werden wir ab dem 2. April erneut öffentliche Gottesdienste zulassen". Der Kardinal lud alle Gläubigen ein, ab dem 25. März eine Novene zu beten, um "den Herrn, unseren Erlöser, zu bitten, denjenigen, die an Covid 19 leiden, Kraft und Mut und Heilung zu gewähren und um die Fürbitte der Muttergottes zu bitten". An geutigen 23. März, betete der Kardinal den Rosenkranz vor der Statue Unserer Lieben Frau von Fatima in der Provat-Kapelle der Diözesankurie, um gemeinsam mit den vier Weihbischöfen, Priestern und Mitarbeitern den Rosenkranz. In den letzten Tagen hat Kardinal Andrea Yeom auch darum gebeten, diese aktuelle Situationen nicht politisch zu instrumentalisieren.
(PA) (Fides 23/3/2020)


Teilen: