AMERIKA/NICARAGUA - Bischöfe nach jüngsten Einschüchterungsversuchen: “Wir lassen uns nicht aufhalten“

Montag, 2 März 2020 soziale lage   politik   bischöfe   ortskirchen  

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Managua (Fides) – "Die Schriften, die die Anhänger der Diktatur in Nicaragua in der Pfarrei Santo Domingo de Las Sierritas und am Eingang der erzbischöflichen Residenz in Managua angebracht haben sind respektlos. Nichts wird die evangelisierende und prophetische Mission der Kirche aufhalten", so der Weihbischof von Managua, José Silvio Baez, zum Vorgehen von Gruppen, die seit einigen Tagen erneut katholische Priester und Gläubige in Managua ins Visier nehmen.
Auch der Ezbischof von Managua, Kardinal Leopoldo José Brenes, übte gegenüber der lokalen Presse Kritik an den Aktionen, die er als "terroristisch“ bezeichnete. Abgesehen von materiellen Schäden sollten solche Aktionen vor allem Verwirrung und Chaos unter der Bevölkerung zu schaffen, so Bischof Rolando Álvarez von Matagalpa, der bei Twitter schreibt: "Es ist bedauerlich, dass die Wände von Gebäuden und beschmutzt werden, aber die Kirche als solche ist frei ist und wird ausgehend von dieser Freiheit auch künftig das Evangelium verkünden, nichts hält uns auf ".
Am vergangenen Wochenende waren an verschiedenen Orten in Managua, im Rahmen eine konzertierten Aktion Schriften aufgetaucht das derzeitige Regime unterstützen. Aufgrund des internationalen wirtschaftlichen Drucks auf die nicaraguanische Regierung nach der Intervention der Hohen Menschenrechtskommission der Vereinten Nationen ist gesellschaftspolitische Situation zunehmend angespannt (vgl. Fides, 27/02/2020).
Der Gemeindepfarrer der betroffenen Gemeinde Santo Domingo de las Sierritas, Ricardo Zambrana, betont im Zusammenhang mit der jüngsten Offensive gegen die katholische Kirche: "Wir vergeben ihnen aus tiefsten Herzen …das traurigste an der Sache ist, dass es keine staatliche Autorität mehr zu geben scheint“, die die Sicherheit im Land gewährleistet.
(CE) (Fides, 02/03/2020)


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