AFRIKA/SAMBIA - “Comunity”- Radiosender: Wichtige Informationsquelle in afrikanischen Ländern

Donnerstag, 27 Februar 2020 katholische radiosender   medien   menschenrechte   evangelisierung  

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Lusaka (Fides) - Das Radio ist in vielen afrikanischen Ländern weiterhin eine grundlegende Informationsquelle für die Gesellschaft. "Dank seiner Benutzerfreundlichkeit ist es ein Medium, das ein breiteres Publikum erreichen und die Vielfalt der Gesellschaft fördern kann", so Pfarrer Winfield Kunda, der Sprecher der Sambischen Bischofskonferenz (ZCCB).
Man befasse sich im Radio mit Themen wie Umwelt, Gesundheit, Bildung und Wirtschaft, so der Geistliche konzentrirere sich nicht nur auf Politik. Ziel sei es, die Zuhörer zu sensibilisieren und die Voraussetzungen für gemeinsames Handeln zu schaffen und dabei auch das Bewusstsein für Themen zu schärfen, die den Bereich der persönlichen und gemeinschaftlichen Ethik berühren. Diese Rolle spiele insbesondere das sogenannte "Community Radio", das in Afrika sehr verbreitet und sehr wichtig ist. „Radio kann eine Plattform sein, auf der alle Stimmen sprechen, dargestellt und gehört werden. Wenn Radiosender gut genutzt werden, sollten sie den Gemeinden dienen und eine Vielzahl von Programmen, Standpunkten und Inhalten bieten und die Vielfalt des Publikums widerspiegeln ", so Pfarrer Kunda, der anmerkt, dass das Radio auch ein Instrument sei, mit dem man die Werte des Evangeliums einem breiteren Publikum zugänglich machen und neue Wege der Zusammenarbeit für das Gemeinwohl finden kann.
Der Sprecher der Bischofskonferenz würdigt Männer und Frauen, die Zeit in die Unterstützung von Bildung, Unterhaltung und Information per Radio investieren. „Diese Menschen sind lobenswert, insbesondere weil die angebotenen Dienstleistungen in wirtschaftlicher Hinsicht über ihre eigentliche finanzielle Vergütung hinausgehen. Wir wissen, dass die finanzielle Situation vieler Radiosender für die Community besonders negativ ist, erklärte der Geistliche.
Deshalb wünscht sich Pfarrer Bestimmungen, die die staatlichen Behörden dazu verpflichtet, „Programme zu sponsern und Community-Radiosendern führ Werbung zu nutzen."
Seit den 1960er Jahren hat sich bis heute ein dichtes Netzwerk kleiner Radiosender in ganz Afrika entwickelt, die unterschiedliche Namen tragen: Bildungsradio, Agrarradio, ländliches Radio, Gemeinschaftsradio, freies Radio. Dies sind Stationen mit einem Einzugsgebiet, das auf ein Gebiet oder eine nicht zu große Region beschränkt ist und die häufig mit Hilfe internationaler Organisationen und Stiftungen, oder auch von Religionsgemeinschaften wie der katholischen Kirche auf den Weg gebracht wurden.
(AP) (Fides 27/2/2020)


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