AMERIKA/BOLIVIEN - Rasche Verbreitung des Dengue-Virus: Kirche ruft zur Einhaltung der Präventions-Maßnahmen auf

Mittwoch, 19 Februar 2020

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Santa Cruz (Fides) - In Bolivien ist die Bevölkerung in Alarmbereitschaft wegen der raschen Ausbreitung des Dengue-Virus. "Der Herr bittet uns, bei der Umsetzung der von den Gesundheitsbehörden geplanten Präventionsmaßnahmen mitverantwortlich zu handeln, und lädt uns ein, mit den Kranken solidarisch zu sein und sie zusammen mit ihren Familien der Jungfrau Maria anzuvertrauen", so Erzbischof Sergio Gualberti von Santa Cruz, am vergangenen Sonntag zu den zum Gottesdienst versammelten Gläubigen.
Anlässlich des Welttags der Kranken, der am 11. Februar gefeiert wurde, erinnerte Erzbischof Gualberti an die Bedeutung dieses Tages im Zeichen von Dengue-Infektionen in Bolivien und die globale Bedrohung durch das Coronavirus.
Die gesamte bolivianische Bevölkerung sei verpflichtet, so der Erzbischof, die Verantwortung für die Einhaltung der von den Gesundheitsbehörden in Verbreitungsgebieten geplanten Präventionsmaßnahmen zu übernehmen. Seit Anfang des Monats hat das Gesundheitsministerium 5 Todesfälle aufgrund von Dengue-Fieber in Bolivien, insgesamt 9.142 Verdachtsfälle und 1.943 bestätigte Fälle gemeldet. In Santa Cruz ist die Situation besonders alarmierend, wo sich Krankheit mit 5.641 Verdachtsfällen und 1.245 bestätigten Fällen am schnellsten verbreitet.
Nach den von der Panamerikanischen Gesundheitsorganisation (OPS) im Jahr 2019 veröffentlichten Daten hat die Ausbreitung des Dengue-Virus in Südamerika historische Spitzenwerte erreicht: Es gab etwa 3 Millionen 140.000 Infektionsfälle und insgesamt mehr als 1.500 Todesfälle. In den ersten vier Wochen des Jahres 2020 gab es bereits über 125.000 neue Fälle. In Bolivien fordern Institutionen, die Kirche und die Zivilgesellschaft die Bevölkerung auf, aktiv zusammenzuarbeiten, um die Ausbreitung der Krankheit einzudämmen.
(AP) (Fides 19/2/2020)


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