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Schanghai (Fidesdienst) - Nach der feierlichen Eröffnung des Jahres der Evangelisierung fand schon bald ein weiteres kirchliches Ereignis in der Diözese Schanghai statt: im Rahmen der Initiativen zum Jahr der Evangelisierung wurde ein Studienseminar veranstaltet. Das Thema des Studienseminars lautete „Gedenken an den 500. Geburtstag des großen Jesuitenmissionars und Schutzpatrons der Missionen in China, Franz Xaver“. Über 170 Wissenschaftler und Kirchenvertreter aus der Diözese Schanghai und anderen Teilen Festlandchinas versammelten sich am 8. April in der Bischofsresidenz. Im Rahmen der Veranstaltung befassten sich die Teilnehmer vor allem mit drei spezifischen Themen: „Der große historische Beitrag des heiligen Franz Xaver“, „Theoretische Analyse der Evangelisierung“ und „Evangelisierung in der modernen Gesellschaft. Zwölf Wissenschaftler, darunter mehrere Geistliche, hielten die Vorträge. Von den insgesamt 22 vorbereiteten Beiträgen mussten jedoch aus Zeitmangel mehrere gestrichen werden. In ihren Vorträgen stellten die Redner insbesondere eine Verbindung zwischen der Mission und der Evangelisierung mit der heutigen Zeit her, wie auch aus der Auswahl der behandelten Themen hervorgeht: „Die Neuevangelisierung mit Blick auf den heiligen Franz Xaver“, „Evangelisierung in der Pfarrgemeinde“, „Heutige Evangelisierung in den ländlichen Gebieten“, „Evangelisierung unter Zuwanderern“, ….
In seiner Eröffnungsansprache erklärte der Bischof und Jesuitenpater Jin Lu Xian: „Das heutige Studienseminar soll an den 500. Geburtstag des großen heiligen Jesuitenmissionars Franz Xaver erinnern und ist damit eine Aufforderung an alle, damit uns vom Missionsgeist des Heiligen zur Imitation inspirieren lassen“. Bischof Xing Wen Zhi von Schanghai betonten: „Wir leben 500 Jahre nach dem Heiligen und haben eine andere Sprache, eine andere Kultur, eine andere Zeit und einen anderen Raum, doch dies alles hindert uns nicht daran, den Missionsgeist des heiligen Franz Xaver in der heutigen Zeit umzusetzen. Wir müssen ihn durch konkretes Handeln, aufmerksames Beobachten und nutzen der sich bietenden Gelegenheiten umsetzen und die christliche Identität durch die vom Heiligen vorgelebte Mission sichtbar machen. Damit wir konkret sein können müssen wir auch unsere Spiritualität fördern, der Inkulturation die angemessene Bedeutung zukommen lassen, Personal ausbilden, das in der Lage ist den Evangelisierungsauftrag zu erfüllen, eine starke Gemeinschaft konsolidieren, Pfarrgruppen bilden, die modernen Informationstechnologien nutzen (Evangelisierung durch Presse, Internet, Video, Audio und SMS …), kompetente Pastoralarbeiter ausbilden und der Evangelisierung unter den Zuwanderern unser Augenmerk schenken“. (Fidesdienst, 21/04/2006 - 35 Zeilen, 384 Worte)
