AFRIKA/D.R. KONGO - “Der Kongo im Hurrikan der Geschichte”: Über das politische Engagement katholischer Laien

Dienstag, 18 Februar 2020 laien   demokratie   menschenrechte   ortskirchen  

Kinshasa (Fides) - Zu den wichtigsten und nachhaltigsten Ergebnissen der friedlichen Märsche, die die katholische Laienorganisation (CLC) von Dezember 2017 bis Februar 2018 organisiert hatte, gehört "die staatsbürgerlichen Bildung in den katholischen Pfarreien des Landes, die Tausende junger Kongolesen dazu führte für ihre Menschenwürde und das Gemeinwohl ihres Landes einzutreten", so Kardinal Laurent Monsengwo Pasinya, emeritierter Erzbischof von Kinshasa, im Vorwort des Buches "Kongo im Hurrikan der Geschichte. Der Kampf um Rechtsstaatlichkeit der Glaubenden und Menschen guten Willens" von Professor Isidore Ndaywel. Das 2019 beim Verlag „L'Harmattan“ erschienene Buch wurde am 15. Februar in Kinshasa vorgestellt.
In seinem Buch lobt der Historiker Ndaywel, Koordinator des CLC, das "Über-sich-selbst-hinaus-Wachsen", vieler Menschen, die nach friedlichen Lösungen für die Unruhen suchten, die die politische Bühne der Demokratischen Republik Kongo in den vergangenen Jahren geprägt haben. Der Autor weist auch auf die Rolle hin, die religiöse Konfessionen im Kampf für Rechtsstaatlichkeit in der Demokratischen Republik Kongo spielen und sie seit Jahrhunderten gespielt haben und auch weiterhin für das Schicksal des kongolesischen Volkes spielen werden.
Die Wahl des Veröffentlichungsdatums ist ebenso wichtig wie der Inhalt des Buches, das am Vorabend des 38. Jahrestages des christlichen Marsches gegen den damaligen Diktator Mobutu Sese Seko erschien. "Der CLC begann seine Tätigkeit mit dem Marsch am 16. März 1992. Es war die erste große Bürgermobilisierung, an der Geistliche und prominente Persönlichkeiten der Zivilgesellschaft aktiv beteiligt waren", so einer der Gastredner bei der Präsentation.
„Als Mitglied der CLC träume ich von einem Leben, das dem Kongo, allen Kongolesen und ganz Afrikas würdig ist. Da der Kongo es sich nicht leisten kann, das Land der verpassten Gelegenheiten zu bleiben, liegt es an allen seinen Menschen, mutig den langen Weg in Richtung Rechtsstaatlichkeit für die Entwicklung des sozialen Wohlergehens weiterzugehen", so der Autor Isidore Ndaywel.
An der Buchpräsentation nahmen Mitglieder der Bürgerbewegungen, Wissenschaftler und Politiker und Kirchenvertreter sowie der Apostolische Nuntius in der Demokratischen Republik Kongo, Erzbischof Ettore Balestrero. Anwesend war auch Rossy Mukendi, die Witwe eines der bekanntesten Märtyrer der vom CLC von Dezember 2017 bis Februar 2018 organisierten friedlichen Märsche.
(M.B.P) (Fides 18/2/2020)


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