ASIEN/INDIEN - Vollversammlung der Bischöfe: Kirche will sich auch in Zukunft für Dialog und soziale Harmonie einsetzen

Freitag, 14 Februar 2020 dialog   menschenrechte   bischofskonferenzen   religiöse minderheiten  

Bangalore (Fides) - Die Kirche in Indien werde sich auch in Zukunft für die Förderung des Dialogs und der sozialen Harmonie einsetzen, auch und vor allem inmitten sozialer und politischer Konflikte oder Krisen. Dies betont Kardinal Oswald Gracias, Erzbischof von Bombay und Vorsitzender Indischen Bischofskonferenz bei der Eröffnung der 34. Vollversammlung der Bischöfe. Im Mittelpunt des Treffens der Bischöfe, das vom 13. bis 19. Februar in Bangalore stattfindet, steht das Thema "Dialog, der Weg zur Wahrheit und Nächstenliebe". "Die Kirche steht seit jeher im Dienst der Gesellschaft", betonte der Kardinal und erinnerte in diesem Zusammenhang auch an die Notwendigkeit des Dialogs "im Mosaik der Kulturen, Sprachen und der ethnischen Vielfalt" Indiens. Zu Beginn eines neuen Jahrzehnts bekräftigt die katholische Kirche in Indien ihr Engagement für den Dialog mit allen Gruppen und Komponenten der Gesellschaft: Dazu gehören zivile Körperschaften, Regierungs- und Nichtregierungsorganisationen sowie Religionsgemeinschaften, um "ein friedliches und harmonisches Umfeld zu schaffen", wo alle „als Bürger Indiens mit all ihren Reichtümern zusammenleben können", bemerkte der Kardinal, der versicherte, dass die Kirche in Indien weiterhin "die im Evangelium verankerten Werte von Frieden, Freude und Harmonie leben und für das Wohl der gesamten Menschheit arbeiten wird".
„Ich lege diese Vollversammlung in die Hände des Herrn und bete, dass die Früchte unserer Entscheidungen uns dazu inspirieren können, weiterhin Brücken zu bauen, andere zu verstehen und mit ihnen zu gehen, unabhängig von ihrer Kaste, ihrem Glauben und ihrer ethnischer Zugehörigkeit", betonte er. "Die Kirche in Indien war ein Pionierin in den Bereichen Bildungs- und Gesundheitswesen und leistete damit einen wertvollen Beitrag zum sozialen Fortschritt. Die Kirche war seit jeher das Licht der Welt und hat auch anderen geholfen, das Licht und die Wahrheit zu bezeugen. Die Kirche ist diesen hohen Idealen immer treu geblieben", sagte er.
Im Rahmen ihrer Versammlung erörtern die Bischöfe neue Wege, um den Dialog und die Einheit innerhalb und außerhalb der christlichen Gemeinschaft zu fördern. Deshalb sind auch Vertreter anderer Religionen eingeladen, um sich über die verschiedenen Gesichtspunkte auszutauschen.
Bischof Joshua Mar Ignathios, Vizepräsident der CBCI und Interims-Generalsekretär, bestätigte, dass "die katholische Kirche in Indien fest davon überzeugt ist, dass der Dialog mit verschiedenen Gruppen, Religionen, ethnischen und kulturellen Gemeinschaften, einschließlich aller zivilen, staatlichen und nichtstaatlichen Körperschaften notwendig ist… als Hüter unveräußerlicher Würde und Rechte. "
Die Indische Bischofskonferenz ist 75 Jahre alt und eine der größten Bischofskonferenzen der Welt. Sie umfasst Bischöfe aus 174 Diözesen, über 200 aktive Bischöfe und 64 emeritierte Bischöfe. Durch ihre verschiedenen Kommissionen organisiert die Konferenz pastorale und soziale Dienste für die Gläubigen und alle indischen Bürger in den Bereichen Bildung, Sozialhilfe, Gesundheitsversorgung und Entwicklung.
(SD-PA) (Fides 14/2/2020)


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