AMERIKA/ARGENTINIEN - Bischöfliche Indigenen-Kommission: “Wir müssen uns von Gleichgültigkeit und Sensationsgier befreien”

Freitag, 14 Februar 2020 eingeborene   menschenrechte   papst franziskus   amazonasgebiet   ortskirchen  

CEA

Buenos Aires (Fides) – Mit Blick auf das gerade veröffentlichten Apostolische Schreiben „Querida Amazonia“ lädt die Kommission für Indigenen-Pastoral der Argentinischen Bischofskonferenz dazu ein „die bedrückende Realität, in der die indigenen und kreolischen Völker des argentinischen Staates Chaco leben, die dort unter Unterernährung, einer hohen Kindersterblichkeit, Trinkwassermangel und anderen Übeln leiden“.
Die Mitteilung, die von Bischof Luis Scozzina von Oran; Bischof Juan José Chaparro von Bariloche und Bischof Ángel José Macin von Reconquista unterzeichnet ist betont: "Wir können nicht sofort auf die sozialen und gesundheitlichen Notfälle antworten, die viele Gemeinden leben, aber doch zumindest eine barmherzige Haltung einnehmen, die uns von Gleichgültigkeit und medialer Sensationsgier befreit und machen uns empathisch für das Leiden der am meisten Vergessenen werden lässt".
Mit Bezug auf die Worte von Papst Franziskus im Apostolischen Schreiben Querida Amazonia zur Situation der Aborigines warnt die Bischofskommission: "Eine Gesellschaft, die nicht in der Lage ist, sich um die am stärksten gefährdeten Kinder und Gruppen zu kümmern, ist ernsthaft von Implosion und Tod bedroht. Wir können die Zukunft nicht verpfänden oder diesen Menschen Hoffnung stehlen". Zum Abschluss der Botschaft bekräftigen die Bischöfe die Notwendigkeit, auf den Schrei der indigenen Gemeinschaften zu hören, der die Kirche und die Gesellschaft herausfordert, und rufen zum Dialog mit Organisationen der Zivilgesellschaft mit der lokalen, regionalen und nationalen Regierung auf, um konkrete Maßnahmen auf den Weg zu bringen, die die aktuelle tragische Realität verändern können.
(SL) (Fides 14/2/2020)


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