AMERIKA/BOLIVIEN - Vor Neuwahlen: “Menschen müssen wieder Vertrauen in die Behörden entwickeln”

Donnerstag, 23 Januar 2020 wahlen   demokratie   politik   soziale lage   ortskirchen  

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La Paz (Fides) - "In diesem historischen Moment im Vorfeld der Neuwahlen… sollten die politischen Parteien in der Lage sein, vielversprechende Programme für das Land vorzulegen, in denen es vorrangig um das Gemeinwohl, das Wachstum und das Wohlergehen unseres Volkes geht. Angesichts der Unsicherheit wollen wir versuchen, Handwerker des Friedens, der Versöhnung und des Gemeinwohls zu sein", so der Exekutivsekretär der Kommission für kirchlichen Communio der Bischofskonferenz von Bolivien, Pfarrer Diego Plà, in seiner Predigt am vergangenen Sonntag im Hinblick auf die Wahlen am kommenden 3. Mai.
Der Nationaldirektor der Päpstlichen Missionswerke, Bischof Eugenio Scarpellini von El Alto, sagte vor kurzem in einem Interview mit einem lokalen Fernsehsender: "Als katholische Kirche möchten wir erneut nachdrücklich darauf drängen, dass der Wahlprozess so friedlich und demokratisch wie möglich verläuft ... Die Menschen müssen wieder Vertrauen in die Behörden entwickeln, sie brauchen einen transparenten Prozess, um mit neuen, vom Volk gewählten Regierenden, die sich um das Gemeinwohl und eine wirklich positive Entwicklung bemühen, in die Zukunft zu blicken".
"Ich habe den Verteidigungsminister und die Minister der nationalen Regierung gebeten, vor, während und nach dem 3. Mai einen gemeinsamen Plan aufzustellen, damit die bolivianischen Wähler geschützt werden", so die Interims-Präsidentin, Jeanine Añez, am gestrigen 22. Januer bei einem öffentlichen Auftritt. Jeanine Áñez, die Präsidentschaft antrat, nachdem bei den letzten Wahlen Unregelmäßigkeiten festgestellt worden waren und der ehemalige Präsident Morales ins Ausland geflohen war, betonte, dass "die Wahlen vom 3. Mai der am besten begleitete Wahlprozess in Bolivien werden und aber auch der am meisten in beobachtet unserer Geschichte". Die OAS, die Vereinten Nationen, die Europäische Union und die katholische Kirche haben den Wunsch geäußert, den Wahlprozess zu unterstützen und zu begleiten.
(CE) (Fides, 23/01/2020)


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