AFRIKA/TOGO - Gefälschte Medikamente: Reform der Gesundheitssysteme notwendig

Dienstag, 21 Januar 2020

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Lomè (Fides) - Während des Gipfels zur Bekämpfung des Handels mit gefälschten Arzneimitteln stellte sich die Notwendigkeit einer ernsthaften Reform des Gesundheitssystems heraus. Deshalb hat der kürzlich in Lomé abgeschlossene Gipfel zwei Prioritäten festgelegt: die Schaffung angemessener Strukturen und die Verabschiedung von Gesetzen zur Eindämmung des Phänomens. Eine solche Vereinbarung zwischen den interessierten Parteien war dringend erforderlich, um einen Rechtsrahmen zu definieren und strafrechtliche Sanktionen verhängen zu können.
„Das Recht auf Gesundheit ist für alle von grundlegender Bedeutung“, so Pater Donald Zagore, Theologe der Gesellschaft für die Afrikamissionen. „Auf unserem Kontinent ist der Handel mit gefälschten Drogen eine echte Tragödie, eine kriminelle Geißel, die wir anprangern und gegen die wir vorgehen müssen". „Gefälschte Medikamente töten viele Afrikaner und vor allem die Ärmsten. Um dieses Phänomen ernsthaft zu überwinden“, so der Missionar, „müssen sich unsere politischen Entscheidungsträger dessen bewusst werden und Gesundheitssysteme schaffen, die effektiv den Bedürfnissen der Bevölkerung entsprechen. Der Handel mit gefälschten Arzneimitteln ist nur die verborgene Seite eines größeren Problems, nämlich der Unsicherheit des afrikanischen Gesundheitssystems."
„In Afrika ist es für die Armen schwierig, eine angemessene Gesundheitsversorgung zu erhalten, da Systeme scheitern“, so Pater Zagore abschließend. „Die Reichen greifen auf europäische Krankenhäuser zurück, die Armen werden auf der Straße behandelt. Und leider blüht auf der Straße der Verkehr mit falschen Medikamenten. Wir können viele Konferenzen zu diesem Thema organisieren, aber wenn wir nicht auf das Wesentliche des Problems eingehen, bleiben sie immer unproduktiv".
(DZ/AP) (Fides 21/1/2020)


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