AFRIKA/COTE D’IVOIRE - Bischöfe: “Wahl im Oktober muss transparent, glaubwürdig und friedlich sein”

Dienstag, 21 Januar 2020 bischöfe   wahlen   frieden  

Korhogo (Fides) - „Angesichts der aktuellen Situation muss die erste Bedingung für die Vorbereitung der Wahlen die Versöhnung sein. Die zweite Voraussetzung ist die Abstimmung und der Konsens, die Forderungen der gesellschaftspolitischen Akteure und der internationalen Gemeinschaft Rechnung tragen. Die dritte Voraussetzung ist die Errichtung und Konsolidierung eines Rechtsstaates", so die Bischöfe der Elfenbeinküste in der Erklärung, die am Ende der 114. Vollversammlung (13. bis 19. Januar, Spiritualitätszentrum Notre Dame du Rosaire de Latha, Korhogo) veröffentlicht wurde.
Die Bischöfe äußerten sich besorgt über die gesellschaftspolitische Situation, in der die Elfenbeinküste einige Monate vor den Präsidentschaftswahlen im Oktober dieses Jahres und appellierten eindringlich an die politische Klasse, dem Interesse der Nation zu handeln.
„Am Ende der Krise nach den Wahlen 2010 hatten die staatlichen Behörden die Prioritäten für die Aussöhnung festgelegt und sich verpflichtet, das zerrissene soziale Gefüge zu flicken. Dieses großartige Projekt hatte mit der anschließenden Einrichtung von zwei damit beauftragten Institutionen große Hoffnungen geweckt: die Kommission für Dialog und Versöhnung (CDVR) und die Kommission für Versöhnung und Entschädigung der Opfer (CONARIV). Leider wurden die Ergebnisse ihrer Arbeit nie umgesetzt", stellten die Bischöfe fest.
Laut der Bischofskonferenz muss die tatsächliche Aussöhnung noch vor der Wahl im Oktober stattfinden: "Wir müssen uns einig sein, dass die bevorstehenden Wahlen transparent, glaubwürdig und friedlich sein müssen, damit jeder die Ergebnisse akzeptiert, die als Ausdruck des Willens der Mehrheit der Ivorer aus der Wahl hervorgehen werden", betonen die Prälaten.
"Die Frage der Unabhängigkeit der Institutionen, die für die Organisation der Wahl zuständig sind, darunter die Unabhängige Wahlkommission, verursachen hingegen immer noch Spannungen", so die Bischöfe, die hoffen, dass die völlige Unabhängigkeit dieses Organs, das für die Durchführung der Wahl von grundlegender Bedeutung ist, gewährleistet werden kann.
Abschließend kündigen die Bischöfe in Kürze die Veröffentlichung eines Hirtenbriefes mit dem Titel "Die Kirche in der Elfenbeinküste im Dienste von Versöhnung, Gerechtigkeit und Frieden" an.
(S.S.) (L.M.) (Fides 21/1/2020)


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