ASIEN/LIBANON - Maronitische Bischöfe fordern Schutz vor der Gefahr neuer Konflikte im Nahen Osten

Donnerstag, 9 Januar 2020 mittlerer osten   ostkirchen   kriege   geopolitik  

Beirut (Fides) – Die libanesischen Politiker sollten alles tun, um den nationalen Zusammenhalt des Libanon zu stärken und das Land vor den Gefahren neue Konflikte zu schützen, die die gesamte Region bedrohen. Dies fordern Bischöfe der maronitischen Kirche, die am gestrigen Mittwoch, dem 8. Januar, unter dem Vorsitz von Patriarch Bechara Boutros Rai im Rahmen ihres monatlichen Treffens in Bkerkè zusammengekommen waren. In der am Ende des Treffens veröffentlichten Botschaft äußerten sich die maronitischen Bischöfe unter anderem besorgt über die neue Eskalation der Gewalt im Nahen Osten nach der Ermordung des iranischen Generals Soleimani in Bagdad. Die Mitglieder des maronitischen Episkopats fordern deshalb die internationale Gemeinschaft und die Regierungen auf, alles in ihrer Macht stehende zu tun, um weitere Unruhen zu verhindern in einem Gebiet der Welt, das in den letzten Jahrzehnten instabil war und von Konflikten geplagt wurde. Die Bischöfe erinnerten sich auch an die Worte, mit denen Papst Franziskus in seiner Weihnachtsbotschaft "Urbi et Orbi" das libanesische Volk aufforderte, "seine Berufung als Botschafter der Freiheit und des harmonischen Zusammenlebens aller" wiederzuentdecken. "Freiheit“, fügen die Bischöfe hinzu, „wohnte im Laufe der Jahrhunderte immer im Herzen dieses kleinen Landes, in einem Nahen Osten, die sich immer mehr von dieser Freiheit wegbewegt und Entscheidungen, die allen schaden".
(GV) (Fides 9/1/2020)


Teilen: