ASIEN - "Da sein”: Ein Weg der christlichen Verkündigung in Asien

Mittwoch, 18 Dezember 2019 evangelisierung   mission   verkündigung   christentum   religiöse minderheiten  

Rom (Fides) - "Da sein. Dies ist der Ausgang für die christliche Verkündigung in Asien. Das ‚Da sein‘ ist der Weg zur Evangelisierung. Es ist in erster Linie wichtig, in einem Kontext, einer Gemeinschaft, einer Gesellschaft präsent zu sein. Erst danach kommt das Handeln. Das stille, reiche, glückliche Leben eines jeden Christen zieht an, weil es Jesus mitteilt. Die christliche Verkündigung besteht im Zeugnis eines glücklichen Lebens voller Freude: Dies ist die Mission der Christen in Asien", so der vietnamesische Dominikanerpater Joseph Nguyen Tat Thang (OP) am Rande der Konferenz, die am 18. und 19. Dezember in Rom von der Päpstlichen Theologischen Fakultät "San Bonaventura" - Seraphicum in Zusammenarbeit mit der Päpstlichen Universität Urbaniana organisiert wurde.
Der Dominikaner Tot Tahng, der bei der Konferenz über das Thema "Entwicklung des Ordenslebens in den Kirchen Südostasiens" sprach, merkt an, dass es "zu den größten Herausforderungen, mit denen sich Ordensleute auf dem asiatischen Kontinent konfrontiert sehen, der von raschen sozialen, anthropologischen und kulturellen Veränderungen geprägt ist, gehört die eigene Bildung, damit das Verständnis und das Einfühlen in die Kultur und damit die Förderung der Begegnung jedes Menschen mit Christus erleichtert wird. Wir sind alle Asiaten, wir sind Verkünder der Frohbotschaft, und die Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Ordens-Charismen und Ordensinstituten ist wichtig, da alle Ordensgemeinschaften einen Aspekt des Antlitzes Christi darstellen, und wir dabei alle ein Mosaik bilden, das das Antlitz Christi in jeder asiatischen Gesellschaft und in den verschiedene asiatischen Ländern darstellt“.
"Der Weg der Verkündigung ist das Zeugnis des Evangeliums“, so der Dominikanerpater weiter, „Die christlichen Gemeinden in den verschiedenen asiatischen Ländern, oft kleine Minderheiten, sind ein Zeichen der Gegenwart und des Lebens Christi. Wie es in dem Nachsynodalen Apostolischen Schreiben ‚Ecclesia in Asia‘ (Nr. 41) heißt, zeugt allein ihre Anwesenheit von der Suche nach Gott, sie zeigt brüderliche Gemeinschaft, drückt die Nähe zu den Brüdern oder den Dienst an der Nächstenliebe unter den Mitmenschen aus. Auf diese Weise kann das Reich Gottes in Asien heute aufgebaut werden".
Abschließend bemerkt der vietnamesische Ordensmann, dass "in Asien ein Großteil der pastoralen und missionarischen Tätigkeit der Kirche Katecheten anvertraut ist. Allein Vietnam haben wir 50.000. Im ersten Jahrtausend ist die Kirche dank der Arbeit der Apostel und Priester gewachsen, im zweiten Jahrtausend waren die Ordensleute Protagonisten der Mission, das dritte ist das Jahrtausend der Laien in Asien und auf der ganzen Welt."
(PA) (Fides 18/12/2019)


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