AMERIKA/BRASILIEN - Bischöfe: Recht auf Meinungsfreiheit darf nicht mit Respektlosigkeit verwechselt werden

Freitag, 13 Dezember 2019 religionsfreiheit   menschenrechte   bischofskonferenzen  

Brasilia (Agenzia Fides) – Die Brasilianische Bischofskonferenz (CNBB) verurteilt die jüngsten Episoden, die im Namen der Meinungsfreiheit und der künstlerischen Kreativität den christlichen Glauben beleidigen. Sich über eine Gruppe lustig zu machen, was auch immer deren Überzeugung ist, ist das nicht nur ein strafrechtliches Vergehen, sondern auch eine Respektlosigkeit und Beeinträchtigung des Bemühens um eine wirklich demokratischen Gesellschaft, die alle ihre Bürger wertschätzt", heißt es in einer Verlautbarung „zur mangelnden Achtung des christlichen Glaubens", die am Fest der Madonna von Guadalupe, dem 12. Dezember, veröffentlicht " wurde.
Die Kirche habe Kunst und Meinungsfreiheit stets gefördert, heißte es in dem Text, der um Respekt für die "das Empfinden eines Volkes oder einer Gruppe bittet, die bestimmte Werte pflegt, denen oft eine unantastbare Heiligkeit innewohnt". „Wenn es bei Medienproduktionen an Respekt mangelt, werden die Medien zu Waffen, die dazu beitragen, die die tiefsten Werte eines Volkes lächerlich machen und anzugreifen."
Die Bischöfe erkennen an, dass „in einer pluralistischen Gesellschaft, nicht jeder die gleichen Überzeugungen hat. Ethik und Demokratie erfordern, dass wir alle Menschen respektieren. Nichts gibt irgendjemandem das Recht, Überzeugungen zu verleumden und das Leben der Menschen zu beeinträchtigen. Das Recht auf freie Meinungsäußerung hebt den Respekt für die Menschen und ihre Werte nicht auf". Abschließend erinnern die Bischöfe daran, dass "wir in dieser Adventszeit gerufen sind, fest im Glauben zu bleiben, beständig in der Hoffnung und der Liebe" und alle brasilianischen Bürger, „uns für ein Land mit mehr Gerechtigkeit und Frieden und Respekt und Brüderlichkeit zusammenzuschließen".
(SL) (Fides 13/12/2019)


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