VATIKAN - Papst Benedikt in seiner Ansprache an die Teilnehmer des UNIV-Treffens 2006: “Wer Christus gefunden hat, muss auch die andere zu Ihm führen, denn eine große Freude behält man nicht für sich, sondern man gibt sie weiter”

Dienstag, 11 April 2006

Vatikanstadt (Fidesdienst) - „Liebe Jugendliche, erlaubt mir, dass ich wiederhole, was ich bereits zu euren Altersgenossen beim Weltjungendtag in Köln im August vergangenen Jahres sagte: Wer Christus gefunden hat, muss auch die andere zu Ihm führen, denn eine große Freude behält man nicht für sich, sondern man gibt sie weiter” Dies ist die Aufgabe, zu der der Herr euch beruft; dies ist das ‚Apostolat der Freundschaft’, das der heilige Josemaria, Gründer des Opus Die, als ‚persönliche, uneigennützige und aufrichte Freundschaft bezeichnet: von Du zu Du, von Herz zu Herz“, mit diesen Worten wandte sich Papst Benedikt XVI. an die rund 6.500 jugendlichen Teilnehmer des 39. UNIV-Treffens, die er am 10. April zusammen mit ihren Professoren und Angehörigen in der Aula „Paolo VI.“ empfing.
Mit Bezug auf das Thema des UNIV-Treffens 2006 „Die Kultur planen: die Sprache der Kommunikationsmittel“ wies der Heilige Vater darauf hin, das „die neuen Technologien und Meiden in unserer Zeit nicht immer zwischenmenschliche Beziehungen, aufrichtigen Dialog und Freundschaft zwischen den Menschen fördern; nicht immer helfen sie dabei die innere Beziehung zu Gott zu Pflegen“. Zum Thema Freundschaft, das für junge Menschen so wichtig ist sagte der Papst weiter: „Es ist wichtig, dass ihr Jesus als einen eurer liebsten, oder sogar als euren wichtigsten Freund betrachtet. Dann werdet ihr sehen, wie die Freundschaft mit ihm euch zur Öffnung gegenüber den anderen führen wird, die ihr als Brüder und Schwestern betrachtet, wobei ihr mit jedem einzelnen eine Beziehung der aufrichtigen Liebe unterhalten werdet“.
„Jeder Christ“, so der Heilige Vater weiter, „ist zur Freundschaft mit Gott eingeladen und mit seiner Gnade auch dazu, die eigenen Freunde zu ihm zu führen. Die apostolische Liebe wird auf diese Weise zu einer wahren Leidenschaft, die dadurch zum Ausdruck kommt, dass man an andere das Glück weitergibt, das man selbst in Jesus gefunden hat. Der heilige Josemaria wird erinnert auch mit einigen Schlüsselbegriffen an diesen geistlichen Weg: Gemeinschaft, Einheit, Kommunikation, Vertrauen: Wort, Brot, Liebe“.
Abschließend betonte der Papst: „Wenn ihr die Freundschaft mit Jesus pflegt, wenn ihr die Sakramente praktiziert, und insbesondere das Sakrament der Eucharistie und der Buße, dann werdet ihr in der Lage sein, als ‚neue Generation von Aposteln heranzuwachsen, die im Wort Christi wurzeln und fähig sind, die Herausforderungen unsere heutigen Zeit anzugehen und das Evangelium überall zu verbreiten’“.
Die UNIV-Treffen werden vom Institut für Universitätszusammenarbeit (ICU) organisiert und wurden von Josemaria Escriva, dem Gründer der Personalprälatur Opus Die 1968 angeregt. Seither wurden die Teilnehmer - Universitätsstudenten aus 30 italienischen Universitäten und aus über 200 Universitäten in aller Welt - jedes Jahr vom Papst empfangen. Die Teilnehmer erörtern eine Woche lang das von den Veranstaltern ausgewählte Thema bei verschiedenen Veranstaltungen in verschiedenen Teilen Roms: auf dem Programm stehen Vorträge, Gesprächsrunden, Ausstellungen, Debatten und Arbeitsgruppen. (S.L.) (Fidesdienst 11/4/2006 - 31 Zeilen; 445 Worte)


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