AFRIKA/DR KONGO - Sit-in der katholischen Laien gegen Korruption und Gewalt im Osten des Landes

Dienstag, 10 Dezember 2019 laien   gerechtigkeit   gewalt  

Kinshasa (Fides) - "Wir sind entschlossen, unseren Kampf für die Konsolidierung der Rechtsstaatlichkeit fortzusetzen", heißt es in einer Verlautbarung, des Komitees für der katholischen Laien (CLC) der Demokratischen Republik Kongo, das vor allem der Erzdiözese Kinshasa aktiv ist. "Deshalb laden wir die Bevölkerung zu drei Tagen der Mobilisierung für Respekt, Schutz und Förderung der Gerechtigkeit ein". Vor diesem Hintergrund organisierte die Laienbewegung von Donnerstag, 5. Dezember bis Samstag 7. Dezember ein großes Sit-In vor im Justizpalast in der Hauptstadt Kinshasa. Mit dem Sit-In wollte der CLC insbesondere gegen Korruption, Straffreiheit und Ohnmacht der Justiz sowie die wachsende Unsicherheit im Osten des Landes protestieren. Bereits im Oktober dieses Jahres hatte die Laienorganisation zu Protesten aufgerufen.
"Nachdem wir festgestellt haben, dass die erwarteten Signale nur langsam kommen und gleichzeitig die Massaker an der Zivilbevölkerung im Nord- und Südkivu ein nie erreichtes Ausmaß angenommen haben, haben wir beschlossen, weitere konkrete Maßnahmen zu ergreifen. Deshalb haben wir erneut eine große Aktion organisiert", so die Organisatoren des Sit-in.„Im Rahmen unserer Initiativen forderten wir insbesondere den Rücktritt von Verfassungsrichtern, die der Korruption verdächtigt werden und die Rückerstattung der aus den Kassen des Staates verschwundenen Gelder im Umfang von 15 Millionen Dollar sowie das Ende der Gewalt in der Region um Beni", so Isidore Ndaywel, Koordinator des CLC, am 7. Dezember.
Tausende Katholiken und Mitglieder anderer Bürgerbewegungen nahmen an der Kundgebung teil, zu der die CLC-Verantwortlichen eingeladen hatten. Man sei mit dem Ergebnis des friedlichen Protests zufrieden, so die Veranstalter, da diese vor allem zum Ausdruck gebracht hätten, dass die Regierung nicht über den Köpfen der Bevölkerung handeln könne. Insbesondere Beamte der Justiz und des auswärtigen Amtes seien von den Sit-in-Teilnehmern in direkter Nähe ihrer Büros darauf aufmerksam gemacht worden. Der CLC und seine Verbündeten versichern, dass im Januar ähnliche Veranstaltungen stattfinden werden, sollten die Behörden nicht auf die Forderungen reagieren.
(M.B.P.) (L.M.) (Fides 10/12/2019)


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