ASIEN/PHILIPPEN - Kardinal Tagle fordert Polizeibeamte zu “demütigem Dienst” auf

Montag, 9 Dezember 2019 menschenrechte   evangelisierung   armee   drogen   familien   gewalt   politik  

Manila (Fides) - Die Polizei hat eine Mission, und zwar "für Harmonie zu arbeiten" und dem Leben eines jeden Bürgers zu dienen. Dies betonte der Erzbischof von Manila, Kardinal Luis Antonio Tagle, beim Gottesdienst für die den philippinischen Strafverfolgungsbehörden am gestrigen Sonntag, den 8. Dezember. An dem Gottesdienst nahmen rund tausend Polizeibeamte der Hauptstadtregion zusammen mit ihrem derzeitigen Interims-Polizeichef, General Debold Sinas, teil. Der Kardinal, der von Papst Franziskus am gestrigen 8. Dezember zum neuen Präfekten der Kongregation für die Evangelisierung der Völker ernannt wurde, äußerte die Hoffnung, dass die Polizeibehörden ihre Bemühungen "um moralische und geistige Umkehrung" der Bevölkerung fortsetzen werde. "Ich hoffe, dass Sie zu Instrumenten der Harmonie in unserer Gesellschaft werden, die so oft von Disharmonie bedroht ist", so der Kardinal der erklärte, dass "diese Mission nur durch einem demütigen Dienst erfüllt werden kann".
Vor der Messe sprach der Kardinal mit den Polizeibeamten über die notwendigen Sicherheitsvorkehrungen für die Prozession des „Schwarzen Nazareners“ im Frühjahr 2020, einer der größten Kundgebungen der Volksfrömmigkeit im Land.
Die philippinische Polizei und andere Sicherheitsbehörden sind verantwortlich für die Umsetzung des von Präsident Rodrigo Duterte auf den Weg gebrachten "Drogenkriegs". Innerhalb von drei Jahren wurden im Rahmen der auf Initiative von Duterte ergriffenen Maßnahmen nach Angaben der Polizei mindestens 6700 Menschen getötet, die sich einer der Verhaftung widersetzten. Menschenrechtsgruppen und andere unabhängige Organisationen geben hingegen an, dass über 35.000 Menschen getötet worden sein sollen und werfen der Polizei "systematische Vertuschungen und Hinrichtungen" vor.
(SD) (Fides 9/12/2019)


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