AFRIKA/SAMBIA - Gesundheitszustand des ärmsten Volkes der Welt: Es gibt 1 Arzt für 18.000 Einwohner

Montag, 10 April 2006

Rom (Fidesdienst) - Sambia gehört zu den ärmsten Ländern der Welt und musste in den vergangenen 10 Jahren vier Kriege über sich ergehen lassen. Hier gibt es nur einen Arzt für 18.000 Einwohner und einen Krankenpfleger für 7.800 Menschen. Dies geht aus dem Bericht der Weltgesundheitsorganisation (WHO) anlässlich des Weltgesundheitstags, der vor kurzem begangen wurde, veröffentlichten Bericht hervor, in dessen Mittelpunkt dieses Jahre die Krise bei den Beschäftigten im Gesundheitswesen war.
Gerade in Afrika ist die Labe besonders kritisch: hier werden die Beschäftigten des Gesundheitswesens täglich mit Missbrauch und schwerer Krankheit konfrontieren. In Ländern wie Sambia gehören HIV/Aids, Malaria, Tuberkulose und Hirnhautentzündungen zu den am meisten verbreiteten Krankheiten; die Sterblichkeitsraten bei Kindern und Müttern steigen stetig, während weniger als ein Drittel der Bevölkerung Zugang zu sauberem Trinkwasser hat. Die Lebenserwartung lag im Jahr 2003 bei 42 Jahren (1995 waren es noch 49 Jahre).
In den Entwicklungsländern sind die Gefahren für die Beschäftigten im Gesundheitswesen besonders hoch: in einigen Regionen südlich der Sahara, ist die Zahl der Krankenpfleger, die an Aids sterben höher, als die Zahl der Krankenpfleger mit einem neuen Abschluss und nach Schätzungen werden 25% der Fälle von Gewalt am Arbeitsplatz im Gesundheitswesen verübt: über 50% der Ärzte und Krankenpfleger sind betroffen. Die Krankenhäuser verfügen nicht über ausreichende Finanzmittel und die mangelhafte Ausrüstung macht auch einfache Eingriffe zu gefährlichen Operationen. (AP) (Fidesdienst, 10/04/2006 - 21 Zeilen, 233 Worte)


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