AFRIKA/NIGERIA - Seit Anfang des Jahres wurden allein im Staat Enugu neun katholische Priester entführt

Donnerstag, 28 November 2019 entführungen   priester  

Abuja (Fides) - Zwei Tage nach seiner Entführung wurde Pfarrer Malachy Asadu aus der Diözese Nsukka im Bundesstaat Enugu im Süden Nigerias freigelassen. Dies bestätigte die Polizei am gestrigen 27. November. Der Priester soll sich in einem guten gesundheitlichen Zustand befinden. Pater Asadu war am 25. November auf der Verbindungsstraße von Imilike nach Nsukka entführt, als er von einem Treffen der Diözese in der Kathedrale der Heiligen Teresa in Nsukka zurückkehrte.
Neun Tage zuvor war Pfarrer Teofilo Ndulue am 16. November entführt worden, der drei Tage später wieder freigelassen zu werden. Insgesamt wurden damit im Bundesstaat Enugu seit Anfang 2019 neun Priester entführt.
Am 28. Oktober wurde Pfarrer Arinze Madu, Vizerektor des Seminars "Apostelkönigin" in Imezi-Owa, Bundesstaat Enugu, verschleppt und am 30. Oktober freigelassen (vgl. Fidesdienst, 30. und 31. Oktober 2019).
Leider enden Entführungen in Nigeria nicht immer mit der Freilassung der Geisel. Am 20. März wurde die Leiche von Pfarrer Clement Rapuluchukwu Ugwu aus Obinofia Ndiuno im Departement Ezeagu im Bundesstaat Enugu tot aufgefunden, der am 13. März entführt worden war (vgl. Fides 21/3/2019). Damals hatte Bischof Callistus Onaga von Enugu Versäumnisse der Polizei beklagt, die Pfarrer Ugwu nicht befreien konnte, trotz der Zusicherungen, dass man den Entführern auf der Spur sei, während diese in aller Ruhe Geld vom Konto des Priesters mit dessen Geldautomatenkarte abheben konnten.
Bei einer öffentlichen Protestkundgebung hatten die Priester der Diözese Enugu mehr Sicherheit gefordert, nachdem Pfarrer Paul Offu am Abend des 1. August getötet worden war. Der Priester, der eine Gemeinde in Ugbawka leitete, war von einer Gruppe bewaffneter "Fulani-Hirten" erschossen worden, als er mit seinem Fahrzeug auf der Ihe-Agbudu Road unterwegs war.
(L.M.) (Fides 28/11/2019)


Teilen: