AMERIKA/KOLUMBIEN - Generalstreik im ganzen Land und anhaltende Gewalt in verschiedenen Landesteilen

Donnerstag, 21 November 2019 soziale lage   politik   eingeborene   bischofskonferenzen   gewalt  

Twitter

Cauca (Fides) – Am heutigen 21. November rufen kolumbianische Gewerkschaften, indigene Organisationen, Studentenbewegungen und andere soziale Sektoren zu einem Protesttag auf. Mit einem landesweiten Streik protestieren die Kolumbianer gegen die geplante Arbeits- und Rentenreform, die Erhöhung der Energiepreise und Steuersenkungen für große multinationale Unternehmen und fordern würdige Löhne und Korruptionsbekämpfung.
Angesichts der angespannten Lage, hatten die kolumbianische Bischofskonferenz am Sonntag, den 17. November, "alle Katholiken und Menschen guten Willens zum Gebet für unser Heimatland" eingeladen und ein "Gebete für Kolumbien" geschrieben, das bei den Gottesdiensten nach den Fürbitten gebetet werden soll
Unterdessen spricht sich kolumbianische Kirche hat sich für friedlichen Protest ausgesprochen und wünscht den Aufbau eines versöhnten und friedlichen Landes: "Der Weg zur Überwindung sozialer Probleme und zur integralen Entwicklung unseres Landes führt über den Dialog unter Beteiligung aller Akteure der Gesellschaft. Die Lösung hängt von allen ab. Es ist notwendig, unverzüglich ein gemeinsames Projekt des Landes, ein gemeinsames Haus in Frieden zu errichten ", wiederholte der Weihbischof von Medellín und Generalsekretär der Bischofskonferenz, Elkin Fernando Álvarez Botero in diesen Tagen immer wieder.
Gelichzeitig berichten Beobachter von anhaltenden Spannungen und Ausschreitungen in Cauca und Chocò. Am Rande einer Gedenkfeier für die Opfer des Massakers vom 2. Mai 2002, „haben wir von neuen Bedrohungen und Vertreibungen, Inhaftierungen, Massakern, Folterungen, Verschleppungen und Erpressungen erfahren" so der katholische Priester Sterling Londoño aus der Diözese Quibdó. Pfarrer Londoño beklagt, dass seit der Unterzeichnung des Friedensabkommens im November 2016 das von der FARC hinterlassene Vakuum von Guerillakämpfern der Nationalen Befreiungsarmee (ELN) besetzt wurde, die "militärisch gestärkt und vergrößert" wurde.
(CE) (Fides, 21/11/2019)


Teilen: