AMERIKA/PARAGUAY - Erzbischof von Asunción bezeichnet Forderung nach Erhöhung der Bezüge für Politiker als “unmoralisch”

Donnerstag, 7 November 2019

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Luque (Fides) – Es sei "unmoralisch", die Gehälter der Politiker zu erhöhen und kein Geld für Gesundheits-, Bildungs- und Wohnungsbauprogramme für die am stärksten gefährdeten Bevölkerungsgruppen bereitzustellen, so der Erzbischof Edmundo Valenzuela von Asunción, während einer Pressekonferenz, am Rande der Vollversammlung der Bischofskonferenz von Paraguay in Luque (vgl. Fides, 05/11/2019). Während der Pressekonferenz betonte Erzbischof Valenzuela: "Wir wissen bereits, dass wir mit solchen Politikern mit Sicherheit nicht auf Gerechtigkeit und Solidarität hoffen dürfen".
Der Erzbischof bat in diesem Zusammenhang die Vertreter der politischen Parteien gebeten, die Forderungen nach Gehaltserhöhung und die Lage am Beispiel der Ereignisse in Chile und Bolivien zu noch einmal zu überdenken, da dies „ein möglicher Grund für Aufstände gegen Ungerechtigkeiten sein kann".
"Mit dem Geld, das man Politikern gibt, gibt es keinen Fortschritt. Zumindest haben wir ihn bisher noch nicht gesehen. Wir fordern, dass öffentliche Gelder gut für Programme verwendet werden, die Entwicklung von Kleinbetrieben und Verbesserungen im Bildungs- und Gesundheitswesen zu fördern", so Erzbischof Valenzuela.
Obwohl im Rahmen des so genannten Tekoporà-Programm des Ministeriums für soziale Entwicklung 612.000 Menschen in extremer Armut einen Zuschuss für Grundversorgung erhalten, nimmt die Zahl der Familien in extremer Armut unter einer Bevölkerung von rund 7 Millionen Einwohnern täglich zu. Darüber hinaus werden indigene Familien in Familienförderprogrammen diskriminiert und erhalten weniger Zuschüsse.
(CE) (Fides, 07/11/2019)


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