AMERIKA/BRASILIEN - Bischöfe zu Umwelttragödie an brasilianischen Stränden: Es gibt keine Zukunft ohne Respekt für das gemeinsame Haus

Dienstag, 29 Oktober 2019 verschmutzung   umwelt   bischofskonferenzen   bischofssynode  

Brasilia (Fides) – Ölflecken und ölhaltigen Abfälle, die sich seit den ersten Septembertagen an den Stränden des Nordostens Brasiliens ausbreiten und zum Verenden von Tieren und Fremdenverkehrsorten verschmutzen, haben die brasilianische Bischofskonferenz (CNBB) dazu veranlasst, sich am 28. Oktober in einer Erklärung zu einem "tiefgreifende und sofortige ökologische Umdenken" aufzurufen.
Tausende von Menschen sind damit beschäftigt, auf einer Fläche von über 2.000 Kilometern über 200 Strände in neun Bundesstaaten zu reinigen. Experten zufolge könnte dies die schlimmste Katastrophe in der Region sein, deren Ursachen noch unbekannt sind.
"Bergbauaktivitäten, die kontaminieren und töten, müssen überwacht und zur Verantwortung gezogen werden, da es keine Zukunft für die Menschheit ohne den Respekt für das gemeinsame Haus gibt", schreibt der Vorstand der Bischofskonferenz in der Erklärung.
Die Bischofssynode für die Amazonasregion habe das Bedürfnis nach "einer authentischen ökologischen Umstellung" verstärkt. Als beispielhaft, bezeichnen die Bischöfe "die großartige Arbeit der Freiwilligen, die sich der Reinigung der Strände im Nordosten widmen. Männer und Frauen, die Risiken im Umgang mit giftigem Öl eingehen, um die Umwelt zu schützen".
Angesichts der Umweltkatastrophe fordern die Bischöfe die zuständigen Behörden auf, "wirksame Maßnahmen zur Wiederherstellung des ökologischen Gleichgewichts" zu ergreifen und die erforderlichen Untersuchungen durchzuführen, „die Ursachen dieser ökologischen Tragödie zu ermitteln". "Der Mut und die Solidarität der Freiwilligen sollten die Herzen aller berühren, insbesondere der Regierenden, damit der Schutz des Lebens und des Planeten immer Vorrang hat", so die Bischöfe abschließend.
(S.L.) (Fides 29/10/2019)


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