ASIEN/CHINA - Am traditionellen chinesischen Gedenktag für die Verstorbenen, dem 5. April, erinnern sich auch die Katholiken im christlichen Sinn an die Seelen ihrer Angehörigen

Donnerstag, 6 April 2006

Peking (Fidesdienst) - Die chinesischen Katholiken feierten das traditionelle chinesische Quing Ming-Fest, bei dem am 5. April der Toten gedacht wird, im Geist des christlichen Glaubens. Wie Beobachter aus kirchlichen Kreisen in China mitteilen, ist das Quing Ming-Fest für die chinesischen Katholiken auch Gelegenheit, den eigenen Glauben authentisch und im Zeichen der Inkulturation zu erleben. „Seit über 2.000 Jahren, gedenken die Chinesen ihrer Vorfahren und ihrer verstorbenen Angehörigen, doch steht das Quing Ming-Fest auch unter dem Einfluss des Aberglaubens und des Materialismus. Es ist zum Beispiel ein alter Brauch, dass auf dem Grab der verstorbenen Angehörigen Blumen und Weihrauch niedergelegt werden. Doch die Menschen, die sich heute vom schlechten Geschmack des Konsumdenkens beeinflussen lassen, legen auf dem Grab auch Papierhäuser oder Autos, und andere Luxusobjekte aus Karton oder sogar Geldscheine auf den Gräbern nieder. Unsere Aufgabe ist es deshalb dies weltlichen Dinge zu vermeiden und zum ursprünglichen Brauchtum zurückzukehren. Wir Christen gedenken unserer Verstorbenen mit einer heiligen messe und im Gebet. Vor allem in der Fastenzeit ist dies der beste Weg der Inkulturation. Dieses Jahr haben wir auch einen ganz besonderen Anlass zum Gedenken: wir erinnern uns an den verstorbenen Papst Johannes Paul II.“. Der traditionelle Gedenktag der Chinesen findet meistens in der Fastenzeit oder in der christlichen Osterzeit statt. Die katholischen Chinesen feierten den Gedenktag seit jeher ebenfalls unter christlichen Vorzeichen. Die Katholiken, die in China, wie überall in der Welt am Fest Allerseelen, am 2. November ihrer Toten gedenken, lassen anlässlich des traditionellen chinesischen Gedenktags ebenfalls Messen für ihre Verstorbenen lesen und besuchen deren Gräber. (Fidesdienst, 06/04/2006 - 23 Zeilen, 279 Worte)


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