AMERIKA/NICARAGUA - Justitia-et-Pax-Kommission beklagt “Kriminalisierung” von Protesten durch Institutionen

Samstag, 28 September 2019 menschenrechte   politik   demokratie   gerechtigkeit   religionsfreiheit  

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Managua (Fides) – "In Nicaragua ist die Kriminalisierung der Proteste der Bevölkerung zur größten Bedrohung für Frieden und Freiheit geworden", heißt es in der Botschaft der Justita-et-Pax-Kommission der Erzdiözese Managua, die im Namen des Erzbischofs von Managua, Kardinals Leopoldo José Brenes, handelt.
Diese "Kriminalisierung des Protests" disqualifiziere Personen, die beabsichtigen, ihre Meinung auf friedliche Weise zum Ausdruck zu bringen und führe zu illegalen Aktionen gegen diese Bürger. "Der Machtmissbrauch durch die Institutionen ist Teil einer komplexe Strategie im Dienste der Macht um jeden Preis", heißt es in der Botschaft.
Dabei gehe man „nicht nur gegen einzelne Bürger, sondern auch gegen die Medien und gegen die katholische Kirchen vor… Wir prangern dies im Geist der Wachsamkeit über die Freiheit des Volkes Gottes an".
Angesichts der Verfolgung fordert die Kommission „die Umkehr des Herzens als Weg zum wahren Frieden. Versöhnung und soziales Zusammenleben sind möglich, aber nur, wenn wir die Türen für den Dialog mit allen Bereichen der Gesellschaft öffnen“.
Unterdessen gab die Tageszeitung "El Nuevo Diario" auf ihrer Titelseite am 27. September ihre sofortige Schließung bekannt. Die Schließung erfolge "aufgrund ungünstiger wirtschaftlicher, technischer und logistischer Umstände", so die Redaktion. Die ND-Media-Verlagsgruppe sprach von der "Erstickung des Journalismus und der Pressefreiheit im Land."
(CE) (Fides, 28/09/2019)


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