AFRIKA/NIGERIA - Jugendliche sehen sich überall auf der Welt mit denselben Herausforderungen konfrontiert

Donnerstag, 12 September 2019 jugendliche   ortskirchen   evangelisierung  

Abuja (Fides) - „Die Herausforderungen für junge Nigerianer sind dieselben, mit denen sich die für junge Menschen auf der ganzen Welt konfrontiert sehen. Diese Herausforderungen werden jedoch in verschiedenen Teilen der Welt auf unterschiedliche Weise und in unterschiedlichem Ausmaß wahrgenommen", so Bischof John Akinkunmi Oyejola von Osogbo, der die Kommission für Jugend der Bischofskonferenz von Nigeria leitet, in seiner Eröffnungsrede bei der Konferenz der Katholischen Jugendorganisation Nigerias (CYON).
"Zu Beginn dieses Jahres wurden 1.600 junge Menschen im Alter von 16 bis 25 Jahren zu den Herausforderungen befragt, denen sich junge Menschen in unserer Zeit gegenübersehen“, so Bischof Oyejola. "Die ersten 10 Herausforderungen, die von den 1.600 befragten Jugendlichen genannt wurden, sind: Mangel an Arbeitsmöglichkeiten; Versagen im Bildungssystem; Probleme im Zusammenhang mit der eigenen Körperwahrnehmung; familiäre Probleme; Drogenmissbrauch; Verbreitung einer materialistischen Ideologie; Mangel an bezahlbarem Wohnraum; negative Vorurteile; Druckausübung durch soziale Netzwerken; Kriminalität“.
Ziel der Veranstaltung ist die Umsetzung der Beschlüsse der Jugendsynode vom Oktober 2018 in den Kontext der nigerianischen Jugend einzubeziehen. Sie werden über die Situation in Nigeria sprechen", so Bischof Oyejola.
Zu den Problemen von denen nigerianische Jugendliche am stärksten betroffenen sind, gehört die Verbreitung von Drogen. Laut der nigerianischen katholischen Ärztekammer hat die Drogenabhängigkeit ein alarmierendes Ausmaß erreicht und ist ein wichtiger Faktor für die hohe Selbstmordrate bei Jugendlichen im Land. Katholischen Ärzten zufolge hat die Drogenabhängigkeit zahlreiche negative Auswirkungen auf Familie und Gesellschaft und ist zu einer Art Epidemie geworden, die Nigerianer aller Altersgruppen, einschließlich Schüler, Grund- und Sekundarschüler sowie Gymnasiasten, betrifft.
Laut einer aktuellen Umfrage des nigerianischen Statistikamts (Nigeria's National Bureau of Statistics - NBS) und des Büros der Vereinten Nationen für Drogen und Kriminalität (UNODC) gab es im Jahr 2018 bei 15% der nigerianischen Erwachsenen einen "erheblichen Missbrauch" von Betäubungsmitteln, insbesondere in der Altersgruppe von 25 bis 39 Jahren. Bei jungen Menschen ist die gleichzeitige Einnahme von mehr Substanzen weit verbreitet.
Trotz der Schwierigkeiten erinnerte der Bischof daran, dass "die Talente, die Begeisterung und die Kraft junger Menschen, wenn sie gut genutzt werden, echte Instrumente in den Händen der Kirche sein können, um großartige Dinge für den Herrn zu leisten".
(L.M.) (Fides 12/9/2019)


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