ASIEN/INDIEN - „Setzt eure Sendung fort und macht die Figur des Guten Hirten überall gegenwärtig“, so der Apostolische Nuntius in seiner Ansprache an die beiden neugeweihten Bischöfe aus der gemarterten Region in Nordostindien

Montag, 3 April 2006

Shillong (Fidesdienst) - In einer von Gewalt uns Spannungen gemarterten Region „hat Jesus euch ausgesucht, wie er nach einer langen Nach des Gebets, die Apostel aussuchte. Er ruft euch mit Namen und beruft euch dazu, eure Sendung fortzusetzen und überall die Figur des Guten Hirten gegenwärtig zu machen, der sein Leben für seine Schafe gibt“, mit diesen Worten wandte sich der Apostolische Nuntius in Indien, Erzbischof Pedro Lopez Quintana an die beiden neuen Bischöfe, Vincent Kympat und Victor Lyngdoh, die am 2. April 2006 in Shillong in Nordostindien die Weihe empfingen. Der Nuntius stand der Weihemesse vor und feierte dabei gleichsam die Errichtung der beiden neuen Diözesen Jowai und Nongsoin, die die beiden Bischöfe jeweils leiten werden.
In seiner Predigt fragte der Bischof die anwesenden Priester, Ordensleute und Laien: „Wer ist denn eigentlich der Bischof? Was hat sein apostolisches Amt so Besonderes?“. Der neue Bischof, so der Erzbischof weiter, „empfängt ein besonderes Geschenk des Heiligen Geistes und wird ein Werkzeug im göttlichen Plan und bei dessen Heilswerk sein. Was den Aposteln geschah, geschieht heute auch diesen beiden Auserwählten“.
Erzbischof Lopez Quintana erinnerte sodann an das Bild des Guten Hirten, an die wir denken sollten, wenn wir an einen Bischof denken und betonte dabei, dass der Bischof mit seiner Kirche „verheiratet“ ist, für die er berufen ist, sein Leben hinzugeben.
An die beiden Bischöfe gewandt sagte der Erzbischof: „Ihr habt ein schwieriges und sehr verantwortungsvolles Amt, doch ihr sollt keine Angst haben, den ihr habt viele Beispiele, die das Amt des großen Hirten vor euch ausübten“.
In diesem Zusammenhang erwähnte der Nuntius auch die Opfer der Gewalt in Nordostindien. In der Region, die die Staaten Assam, Nagaland, Manipur, Meghalaya, Arunachal Pradesh, Mizoram und Tritura umfasst, gibt es immer wieder Konflikte, insbesondere mit ethnischem Hintergrund: die Region ist Schauplatz von Gewalt, Armut, Arbeitslosigkeit und es leben hier insgesamt rund 300 verschiedene Volksstämme zusammen. Die Kirche setzt sich insbesondere für Vermittlung, Versöhnung und Frieden ein-
Abschließend bat der Nuntius die anwesenden Priester, Ordensleute und Laien, die beiden neuen Hirten mit dem Gebet und Taten zu unterstützten, damit sie „ihr Amt in seiner ganzen Fülle ausüben können“. „Wie der Vater mich gesandt hat, so sende ich euch, Liebe Brüder Vincent und Victor, neue Horizonte eröffnen sich euch, neue Wege für euer Leben. Übernehmt die Aufgabe des guten Hirten und geht mit Weitsicht und Mut an der Seite eurer Gläubigen. Ich bin gewiss, dass die göttliche Gnade den Auftrag begleiten wird, den ihr empfangen habt.“ (PA) (Fidesdienst, 03/04/2006 - 35 Zeilen, 440 Worte)


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