AFRIKA/NIGERIA - Präsident Buhari: “Der Mord an Pfarrer Tanko drängt uns zur Beendigung des Konflikts zwischen Tiv e Jukun”

Samstag, 31 August 2019 ermordete missionare   politik  

Abuja (Fides) - „Die Ermordung eines katholischen Priesters unterstreicht die Dringlichkeit, sich diesem anhaltenden Konflikt zu stellen. Im Namen der Bundesregierung und der gesamten Bevölkerung des Landes möchte ich der katholischen Gemeinde, den Behörden und der Bevölkerung von Taraba mein Beileid für die Opfer der Gewalt aussprechen", so der nigerianische Präsident Nigeria Muhammadu Buhari nach dem brutalen Mord an Pfarrer David Tanko, einem jungen Priester, der in den frühen Morgenstunden des 28. August auf dem Weg zu Friedensgesprächen getötet wurde, bei denen er zur Beendigung der Ausschreitungen zwischen den Stämmen der Tiv und Jukun in den Bundesstaaten Taraba und Benue beitragen wollte (vgl. Fides, 30 /8/2019).
In diesem Zusammenhang forderte der nigerianische Präsident "die Gouverneure von Taraba und Benue, die traditionellen Stammeshäuptlinge und die religiösen Führer“, auf, „sich zu treffen, um die anhaltenden gewaltsamen Zusammenstöße zwischen Jukun und Tiv zu beenden". Das Staatsoberhaupt versicherte auch, dass die Bundesregierung beabsichtige, ihren Beitrag zu leisten, und dass "sie nicht stillschweigend zusehen werde, während die tiefen Spaltungen zwischen den Völkern Tiv und Jukun sich zuspitzen". "Ich beobachtete mit Besorgnis und Unglauben, wie Hass und Fanatismus in der menschlichen Seele wohnen, und zu Brudermorden führen", so Buhari.
"Fortschritt ist unmöglich, wenn Gewalt und Zerstörung das tägliche Leben beherrschen", betont Präsident Buhari, der feststellte, dass "die Gewalt zwischen Tiv und Jukun eines der hartnäckigsten und am schwierigsten zu lösenden Probleme Nigerias ist".
Nachdem er versprach, dass di Bundesregierung, "die betroffenen Gemeinden nicht ihrem Schicksal überlassen wird", betonte der Präsident, dass "der Einsatz von Sicherheitskräften nur eine vorübergehende Lösung darstellen kann. Die langfristige und dauerhafte Lösung hängt vom Willen derer ab, die betroffen sind, denn sie müssen auf die Vernunft hören und dem Frieden eine Chance zu geben“.
(L.M.) (Fides 31/8/2019)


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