ASIEN - Franziskaner in Südasien: Gemeinsame Antworten auf aktuelle Herausforderungen

Montag, 26 August 2019 umwelt   armut   franziskaner   marginalisierung  

Bangkok (Fides) - Die Franziskaner Südasiens wollen sich auch künftig insbesondere den Schwächsten, der Schöpfung und dem Zusammenleben der Religionen widmen. Wie Pater Nithiya Sagayam, ofmCap, mitteilt versammelten sich vom 18. bis 24. August 2019 in Bangkok (Thailand) etwa 60 Vertreter verschiedener Gemeinschaften der Ordensfamilie der Franziskaner für Männer und Frauen in aus Sri Lanka, Pakistan und Indien, um gemeinsam im evangelischen Sinne auf die besonderen Herausforderungen dieser Region zu antworten.
Ausgehend von der franziskanischen Spiritualität verpflichteten sich die Teilnehmer, "ihr Leben und ihre Mission mit neuer Kraft zu beleben". Die südasiatischen Länder stehen vor ähnlichen Herausforderungen im Hinblick auf soziale Ungerechtigkeit, extreme Armut, Diskriminierung von Frauen, Missbrauch der Kinderrechte, nationale und internationale Migration, Klimaflüchtlinge, wachsenden Extremismus und Fundamentalismus, das Leben von Christen als Minderheit, die Unterdrückung indigener Völker, die Auswanderung aus ländlichen Gebiete und die Entstehung von Slums. In diesem Zusammenhang bekräftigen die Franziskaner ihr besonderes Engagement für die Ärmsten sowohl auf persönlicher als auch auf gemeinschaftlicher Ebene.
Bischof Joseph Pradhan Sridarunsil, SDB, von Surat Thani (Thailand), hob in seiner Botschaft an die Anwesenden das besondere Charisma der Franziskaner und ihre Option für die Armen, für den Frieden und für den Schutz der Schöpfung hervor und erinnerte an die Zusammenarbeit mit Vertretern des Buddhismus, des Islam, des Hinduismus und der Sikh beim interreligiösem Dialog mit dem Ziel von Frieden und Harmonie. In den einzelnen Berichten stellten die Delegierten aller südasiatischen Länder ihr Leben und ihre Mission in den jeweiligen Ländern vor.
Bei der Debatte über die Dimensionen der franziskanischen Spiritualität in Bezug auf die aktuellen Probleme der Gesellschaft wiesen sich die Franziskaner als Friedensstifter, Aktivisten für Gerechtigkeit und, Gleichberechtigung der Geschlechter sowie Verfechter der Rechte der Marginalisierten und Unterdrückten aus.
Abschließend billigten die Delegierten ein gemeinsames Zehn-Punkte-Programm für das Leben und die Mission der Franziskaner in Südasien. Zum 800. Jahrestag des Treffens des hl. Franz von Assisi mit dem Sultan und anlässlich dem 150. Geburtstag Gandhis sind interreligiöse Feierlichkeiten geplant.
(PA-SD) (Fides 26/8/2019)


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