AFRIKA/SÜDAFRIKA - Bischöfe: “Wir müssen Gewalt und Missbrauch vor allem in den Familien bekämpfen”

Freitag, 9 August 2019 gewalt   bischöfe   sexueller missbrauch  

Johannesburg (Fides) - “Wir wollen die Modalitäten zur Meldung von Missbrauchsfällen verbessern und wir verpflichten uns, die Opfer bei ihrem Heilungsprozess zu begleiten und dafür zu sorgen, dass die Schuldigen für ihre Handlungen zur Rechenschaft gezogen werden", so die Bischöfe von Südafrika, Botswana und Swasiland, die sich in der der katholischen Bischofskonferenz für das südliche Afrika (SACBC) zusammenschließen, in der einer Pressemitteilung am Ende ihrer Vollversammlung vom 30. Juli bis 6. August in Mariannhill (vgl. Fides, 01/08/2019)
Unter Hinweis auf das Motu Proprio von Papst Franziskus, "Vos Estis Lux Mundi", das "neue spezifische Regeln festlegte, die den Bischöfen klare Leitlinien für Fälle von Missbrauch in der Ortskirche geben", beschlossen die Mitglieder der SACBC, "geeignet Personen zu beauftragen spezielle Studien über den Schutz und die Sicherheit schutzbedürftiger Kinder und Erwachsener durchzuführen, damit das Problem des Missbrauchs nicht nur vollständig und professionell angegangen, sondern auch gänzlich verhindert wird.“
Die Bischöfe sind zudem besorgt über die "Eskalation der Gewalt in der südafrikanischen Gesellschaft", ein Problem, das von Anfang an in den Familien angegangen werden müsse. "Familien sind der Ort, an dem wir das Entstehen einer Kultur der Gewalt verhindern wollen, die uns als Volk zerstört", heißt es in der Mitteilung weiter. "Insbesondere verpflichten wir uns, besondere Anstrengungen zu unternehmen, um sicherzustellen, dass die Sicherheit von Frauen in der katholischen Kirche oberste Priorität hat", so die Bischöfe weiter.
"Wir fordern alle auf, beginnend mit unseren Führungskräften, eine Kultur des Respekts vor dem Leben und der Verantwortung gegenüber den Schwächsten in der Gesellschaft zu pflegen“, heißt es in der Verlautbarung abschließend, „Insbesondere müssen unsere Politiker den Erwartungen, Hoffnungen und Bestrebungen derjenigen gerecht werden, die sie in verantwortliche Positionen gewählt haben". Schließlich verpflichten sich die Bischöfe dazu auch künftig „eine bessere Gesellschaft aufzubauen und das Ansehen der Kirche wiederherzustellen, das durch die Skandale des Missbrauchs so beschmutzt wurde “.
(L.M.) (Fides 9/8/2019)


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