AFRIKA/COTE D’IVOIRE - Interreligiöse Stiftung für Frieden in Afrika wünscht friedliche Wahlen im Jahr 2020

Donnerstag, 8 August 2019 frieden   dialog   wahlen  

Abidjan (Fides) - Die Interreligiöse Stiftung für den Frieden in Afrika (Fondation Iterreligieux pour la Paix en Afrique, FIPA) will sich während und nach der Präsidentschaftswahl und den politischen Wahlen im Jahr 2020 in der Elfenbeinküste aktiv für die Förderung des Friedens und des sozialen Zusammenhalts einsetzen.
In diesem Sinne fand am 2. August eine Zeremonie in der Plateau Salam-Moschee statt, bei der Christen, Muslime und Gläubige anderer Konfessionen oder religiöser Überzeugungen für ein friedliches Klima und die Achtung des menschlichen Lebens im Vorfeld der Wahl eintraten.
Der Friedensbotschafter der Stiftung, Imam Cisse Djiguiba, Rektor der Salam Plateau-Mosche und Sprecher des Obersten Rates der Imame von Côte d'Ivoire, forderte alle Bürger und insbesondere die Vertreter der Religionen auf, sich in den Monaten vor den Wahlen 2020 um Frieden und sozialem Zusammenhalt zu bemühen.
In der Elfenbeinküste hat sich aufgrund der Angst vor Gewalt infolge von schwerwiegenden Episoden am Rande von Wahlen eine Art Psychose vor den Wahlen entwickelt. Dies geht so weit, dass selbst Präsident Alassane Ouattara im Januar dieses Jahres Bevölkerung beruhigen wollte und betonte: „Die Wahlen im Jahr 2020 werden ruhig verlaufen. Hören wir also auf, uns Angst zu machen! Ich bin zuversichtlich. Doch ich spüre eine große Besorgnis. Wenn bereits die Wahlen 2015 gut verlaufen sind, warum sollten die Wahlen 2020 nicht gut verlaufen? Ich vertraue auf die Ivorer, ich vertraue unseren Institutionen“.
Bei den Wahlen 2010-2011 starben am Rande von Wahlen über 3.000 Menschen. Auch infolge einer Verfassungsänderung nach einem Referendum vom 30. Oktober 2016 kam es zu Spannungen. Die Verfassungsänderung ermöglicht dem amtierenden Präsidenten Ouattara die Kandidatur für ein drittes Mandat. Dagegen bildete sich eine Opposition unter Leitung seines ehemaligen Verbündeten und ehemaligen Präsidenten Henri Konan Bedié, der heute sein größter Widersacher ist.
(S.L.) (L.M.) (Fides 8/8/2019)


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