AFRIKA/UGANDA - Finanzelle Autonomie und die wirtschaftliche Entwicklung der Bevölkerung: Herausforderungen für die Kirche in Afrika

Mittwoch, 7 August 2019

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Kampala (Fides) – Finanzielle Autonomie der afrikanischen Kirchen und die wirtschaftliche Entwicklung der afrikanischen Bevölkerung standen im Mittelpunkt der am 29. Juli in Uganda zu Ende gegangenen Vollversammlung des Symposiums der Bischofskonferenzen von Afrika und Madagaskar (SECAM) und wurden in diesem Rahmen umfassend erörtert (vgl. Fides, 22/07/2019).
"Mehr als eine Überzeugung ist es heute eine Notwendigkeit, Kirchen in Afrika zu haben, die über volle finanzielle Autonomie verfügen und für die wirtschaftliche Entwicklung ihrer Bevölkerung arbeiten können", so Pater Donald Zagore, Theologe aus der Gesellschaft der Afrikamissionen.
“Die Kirche in Afrika muss sich zunehmend auf dieses Ziel einstellen“, so Pater Zagore, „Wir können nicht weiterhin ständig nach Europa schauen und uns völlig auf Europa verlassen und gleichzeitig unseren jungen Afrikanern sagen, dass sie nicht nach Europa gehen und ihr Leben nicht in Gefahr bringen sollen um in das Eldorado Europa zu gelangen. In Bezug auf finanzielle Autonomie und wirtschaftliche Entwicklung muss die Kirche in Afrika ein prophetisches Vorbild für die Bevölkerung sein".
"In einer Dynamik der missionarischen Erneuerung ist es an der Zeit, in Afrika ein christliches Bewusstsein für diese Herausforderung zu schaffen. Die soziale Dynamik der Missionstätigkeit erfordert, dass die afrikanische Kirche ihr Engagement für die Bedürftigsten entschlossen fortsetzt und ihre Fähigkeit zur Bekämpfung der Armut ausbaut", so der Missionar weiter.
"In diesem Kampf kann die Kirche nur Erfolg haben, wenn sie einen echten Dialog mit den afrikanischen Regierungen aufbaut. Es ist wichtig, dass afrikanische Regierungen und Kirchen zusammenarbeiten. Deshalb müssen wir die Haltung derer kritisieren, die die Kirche zu Unrecht als Bedrohung ansehen, Strukturen für die soziale und wirtschaftliche Entwicklung angreifen und die Förderung einer integralen menschlichen Entwicklung ablehnen, wie dies heute in Eritrea geschieht", betont Pater Zagore.
"Der Auftrag Christi: ‚gebt ihr ihnen zu essen‘ (vgl. Mt 14, 13-21) muss die Magna Charta des missionarischen Engagements der Kirche in Afrika bleiben", so der Missionar abschließend.
(DZ/AP) (Fides 7/8/2019)


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