AMERIKA/VEREINIGTE STAATEN - Erstmals wird das von der Gemeinschaft Sant’Egidio veranstalte Welttreffen der Religionen am 26. und 27. April 2006 in den Vereinigten Staaten in Washington stattfinden

Samstag, 1 April 2006

Rom (Fidesdienst) - Im Oktober 1986 lud Papst Johannes Paul II. zum Weltgebetstag für den Frieden nach Assisi ein. Es war ein historischer Moment ohnegleichen, als sich der Papst erstmals mit den Vertretern der großen Weltreligionen zu einer solchen gemeinsamen Veranstaltung traf. Damit begann eine Entwicklung die dieses Jahr ihr 20jähriges Jubiläum feiert und insbesondere von der Gemeinschaft Sant’Egidio fortgesetzt wird, die die Weltreffen der Menschen und Religionen veranstaltet. Diese Treffen fanden im Laufe der Jahre in verschiedenen italienischen und europäischen Städten statt und waren stets Gelegenheit zum Dialog und zur Überwindung kultureller und religiöser Gegensätze. Erstmals veranstalte die römische Basisgemeinschaft das Treffen nun in Zusammenarbeit mit der Universität Georgetown und dessen Rektor Prof .Jack de Gioia sowie mit der Erzdiözese Washington unter Leitung von kardinal Mc Carrick dieses Jahr in den Vereinigten Staaten statt.
Das Thema der Veranstaltung lautet: „Religion and Cultures: the Courage of Dialogue“, ein Schlüsselthema der heutigen Zeit, die von Terrorismus und Krieg gekennzeichnet ist, während versucht wird, die Religion zu instrumentalisieren. Deshalb eröffnen sich den großen Religionen neue Möglichkeiten, eine gegenseitige Verständigung zu fördern. Auch der Veranstaltungsort, Washington D.C. unterstreicht die Bedeutung der Veranstaltung.
Zwölf Veranstaltungsbausteine zu den wichtigsten Themen unserer Zeit werden sich mit der praktischen und theoretischen Auswegen aus der Ideologie der „Auseinandersetzung“ befassen, wobei die Teilnehmer - ohne Verwirrung entstehen zu lassen - einen neuen geistigen Weg und eine umfassenden Zusammenarbeit bei einer „Globalisierung mit menschlichem Antlitz“ planen; der Dialog zwischen den Religionen heute, Religionen und Terrorismus, die Herausforderung der Bekämpfung der Armut im 21. Jahrhundert, Religionen und Pluralismus in den Demokratien, die Kultur des Lebens und die Herausforderung der weltweiten Pandemien, Religionsfreiheit als Recht, das es neu zu entdecken gilt, die Rolle der Heiligen Schriften beim Aufbau eines neuen Humanismus, säkulare Kulturen und große religiöse Traditionen angesichts der Globalisierung, das Gebet zwischen Konsumismus und Verlust der Wurzeln sind die Themen, mit denen sich große zeugen und Verantwortliche der Weltreligionen befassen werden.
Anwesend sind unter anderen der Oberrabbiner von Israel, Yona Metzger, der Rektor der Al-Azhar-Universität, Ahmed Al-Tayyib, zahlreiche Kardinäle und Bischöfe, der Vorsitzenden des Weltrates der Methodisten, Sunday Mbang, der Vorsitzende der Konferenz Europäischer Kirchen, Jean Arnold de Clermont, und viele Persönlichkeiten aus verschiedenen kulturellen und religiösen Kreisen in Amerika und der Georgetown University aus über 30 verschiedenen Ländern der Welt, mit besonders vielen Gästen aus Israel, Pakistan und anderen Ländern des Nahen Ostens und aus dem Mittelmeerraum. (SL) (Fidesdienst, 01/04/2006 - 37 Zeilen, 418 Worte)


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